Verkehrszählung: Norderschließung des Campus mindert den Verkehr insgesamt

Montag. 23. Februar 2015 (Pressestelle)
Hochschulpräsident Michael Pötzl plädiert für Nordzufahrt am Campus
Michael Pötzl und Ulrich Delles (links) haben noch einmal die Pläne zur Zufahrt vorgestellt.

Wie wird das neue Parkdeck am Campus Friedrich-Streib-Straße künftig erschlossen? Über diese Frage wird in Coburg seit Juni letzten Jahres diskutiert. Hochschul-Präsident Prof. Dr. Michael Pötzl stellte jetzt zusammen mit Vertretern des Staatlichen Bauamts Bamberg die Ergebnisse der Verkehrszählung vor.

In den nächsten Jahren investiert der Freistaat Bayern am Campus Friedrich-Streib-Straße insgesamt 65 Mio. Euro. Es soll ein moderner Campus entstehen, der mit den anderen Hochschulen in Nordbayern und Südthüringen konkurrieren kann. Ein wichtiges Entwicklungsziel ist es, die Außenflächen zu begrünen und möglichst autofrei zu halten. Auf diese Weise soll die Aufenthaltsqualität am Campus deutlich erhöht werden.

Durch das neue Parkdeck für 500 Autos kann die insgesamt benötigte Parkfläche gegenüber der aktuellen Situation um 70 Prozent reduziert werden. Die dadurch frei werdende Fläche wird begrünt. Um den Campus weitgehend autofrei zu halten, stellte die Hochschule im Juni 2014 Überlegungen für eine Nordzufahrt über den Kürengrund vor. Die Pläne wurden bisher kontrovers diskutiert.

Jetzt erläuterte Hochschul-Präsident Michael Pötzl die Ergebnisse einer Verkehrszählung, die Prof. Dr. Timo Bertocchi mit Studierenden am 18. und 20. November 2014 jeweils in der Zeit von 7:00 bis 19:00 Uhr durchgeführt hat. Die Ergebnisse können wie folgt zusammengefasst werden: Durch die Norderschließung würde das Verkehrsaufkommen im Kürengrund stadteinwärts im Mittel um sieben Prozent und stadtauswärts um elf Prozent steigen. Gleichzeitig würde aber das Thüringer Viertel um 37 Prozent entlastet werden. In der Summe käme es also durch eine Norderschließung zu einer Verkehrsentlastung.

Die Verkehrsführung im Kürengrund könnte über eine Ampelanlage oder einen Minikreisel erfolgen. Wie Ulrich Delles, der zuständige Projektleiter beim Staatlichen Bauamt Bamberg, erläutert, müsste zudem die vorhandene Zufahrtsstraße zum Schloss Hohenfels von 4,5 m auf 5,5 m erweitert und im oberen Bereich neu gebaut werden. Insgesamt würden dafür ca. 2.000 qm Fläche benötigt werden. Im Gegenzug entsteht am Campus das Achtfache an Grünfläche. Wie Hochschul-Präsident Michael Pötzl betont, stellt die Erschließung des Parkhauses über den Kürengrund auch bautechnisch kein Problem dar. Zudem trage der Freistaat Bayern einen Großteil der Kosten.

Ein alternativer Standort für die Parkpalette in der Sonneberger Straße scheidet nach Aussage des Hochschul-Präsidenten aus: „Dies würde das gesamte Bauprogramm auf dem Campus Friedrich-Streib-Straße gefährden und zu einer nicht absehbaren Zeitverzögerung führen.“ Und er betont: „Eine Nordzufahrt bringt alles in allem nur Vorteile, denn es werden weniger Menschen durch Lärm belastet und es entsteht mehr Grün.“

Die Planentwürfe und die Ergebnisse der Verkehrszählung als Datei.