Hochschule Coburg Standort für Sensorik

Montag. 07. Juli 2008 (Dr. Margareta Bögelein)
Die Stadt Coburg rüstet sich für die Zukunftstechnologie Sensorik – bei der Coburger Sensor Convention referierten unter anderem Rico Seyd (IHK zu Coburg), Dr. Hubert Steigerwald (Clustermanager Sensorik), Hans-Heinrich Ulmann (Bürgermeister Stadt Co
Die Stadt Coburg rüstet sich für die Zukunftstechnologie Sensorik – bei der Coburger Sensor Convention referierten unter anderem Rico Seyd (IHK zu Coburg), Dr. Hubert Steigerwald (Clustermanager Sensorik), Hans-Heinrich Ulmann (Bürgermeister Stadt Coburg), Prof. Dr. Gerhard Lindner (ISAT), Prof. Dr. Michael Pötzl (Hochschule Coburg) sowie Stephan Horn (Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg mbH). Foto: ISAT

Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich in Coburg in den letzten Jahren eine Hochtechnologie angesiedelt, die zukünftig maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Coburg haben kann. Es handelt sich dabei um die Sensor-Technologie – kurz Sensorik. Um die technologische und wirtschaftliche Bedeutung der Zukunftstechnologie Sensorik für Bayern sowie die Region Coburg herauszustellen, fand letzte Woche die Coburger Sensor Convention an der Hochschule Coburg statt.

Bereits vor zwölf Jahren unterstützte Prof. Dr. Gerhard Lindner die Gründung eines Unternehmens in Coburg, das sich mit der Entwicklung piezokeramischer Sensoren befasst. Dieses Unternehmen arbeitet heute als Zulieferer für große Unternehmen des Maschinenbaus sowie für die Medizintechnik und die Automatisierungsindustrie. Darüber hinaus baute Prof. Dr. Lindner ein industrienahes Institut für Sensor und Aktortechnik „ISAT“ an der Hochschule Coburg auf. Es entstand aus der studentischen Projektgruppe Sensor Application Team und hat mittlerweile mehr als 30 Mitarbeiter aus unterschiedlichen Studiengängen. Mitarbeiter des ISAT gründeten zum 1. Juli mit der SensAction AG nun ihr eigenes Unternehmen als Ausgründung aus der Hochschule.

Wie Clustermanager Dr. Hubert Steigerwald herausstellt, zählt der Raum Coburg mittlerweile zu den Schwerpunktregionen des bayerischen Clusters Sensorik. Die Sensorik als Querschnittstechnologie ist Innovationslieferant für Branchen wie Life Sciences, Automatisierung, Umwelttechnologie. Der Freistaat Bayern gilt als das führende Bundesland und die Bundesrepublik Deutschland nimmt mit einem Jahresumsatz von rund 22 Mrd. Euro eine dominierende Rolle weltweit ein.

Es ist zu erwarten, dass die Unternehmensgründungen in Coburg neben dem bislang vorhandenen überregionalen Zuspruch auch Nachfrage aus der regionalen Wirtschaft erfahren werden. Dazu sollten die regionalen Kompetenzen im Bereich der Sensorik gebündelt und gemeinsam angeboten werden. Ziel soll es sein, im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts ISEK im „Band für Wissenschaft, Technik und Design“ ein Zentrum für Sensortechnologie aufzubauen. Auf jeden Fall ist die Sensorik eine der Zukunftstechnologien für Coburg, insbesondere wenn man betrachtet, dass sowohl bei der Kunststofftechnik, als auch in den Bereichen Medizin und Life Sciences die Sensorik eine tragende Rolle spielt.

Die Stadt Coburg ist gut beraten, sich dieser zukunftsträchtigen Technologie zu widmen, wie die Verantwortlichen der Coburger Wirtschaftsförderung analysieren. Unterstützend wirkt dabei die enge Zusammenarbeit mit dem bayerischen Cluster Sensorik (www.sensorik-bayern.de), das mit der Strategischen Partnerschaft Sensorik e.V. seinen Sitz in Regensburg hat. In enger Kooperation mit dem Cluster Sensorik wird sich Coburg zu einem interessanten Standort für Sensorik entwickeln. Die Basis für Gemeinschaftsprojekte im Bereich Sensorik wurde mit der Coburger Sensor Convention gelegt, an der sich neben den beiden Veranstaltern, die Strategische Partnerschaft Sensorik e.V. sowie das Institut für Sensor- und Aktortechnik, zahlreiche Unternehmen und Institutionen beteiligten.