3. Coburger Wirtschaftsgespräche an der Hochschule

Montag. 09. Juni 2008 (Dr. Margareta Bögelein)
Die Teilnehmer der 3. Coburger Wirtschaftsgespräche auf dem Campus (v.l.): Johannes Grams, Matthias Dietz, Markus Wolf, Prof. Dr. Michael Pötzl, Andreas Kücker und Markus Rink
Die Teilnehmer der 3. Coburger Wirtschaftsgespräche auf dem Campus (v.l.): Johannes Grams, Matthias Dietz, Markus Wolf, Prof. Dr. Michael Pötzl, Andreas Kücker und Markus Rink

„Ziel ist wichtiger als Mut“

Die dritten Coburger Wirtschaftsgespräche fanden letzte Woche an der Hochschule Coburg statt. Auf dem Podium saßen neben Vizepräsident Prof. Dr. Michael Pötzl zwei Unternehmer mit besonderen Verbindungen zur Hochschule: Dipl.-Ing. Johannes Grams studierte vor Jahren Architektur und beschäftigt heute in seinem Unternehmen, der BRIQQ GmbH; 80 feste und 20 freie Mitarbeiter. Die Dienstleistung seines Unternehmens besteht darin, für große Banken, Versicherungen und Kommunen die Immobiliendaten zu erfassen, die für eine effektive Gebäudebewirtschaftung notwendig sind.

Als zweiter Unternehmer mit Bezug zur Hochschule Coburg saß Markus Rink auf dem Podium. Er ist Diplomand im Studiengang Integriertes Produktdesign und gerade mitten in der Unternehmensgründung. Er versucht gerade, sich mit Partnern auf dem Markt für kreative Sitzmöbel zu etablieren.

Dass die Hochschule einen wesentlichen Beitrag leisten kann, um gerade Firmengründungen im technischen Umfeld zu fördern, davon ist Prof. Pötzl überzeugt: „Wenn wir die Potenziale der Hochschule nutzen, können wir hier eine Trendwende erreichen.“ Dazu sei eine räumliche Gründerkultur erforderlich, die in Coburg gerade entstehe.

Weitere Podiumsteilnehmer waren Andreas Kücker und Matthias Dietz, beides junge und dennoch bereits gestandene Unternehmer. Andreas Kücker hat sein vor Jahren erfolgreich gegründetes Unternehmen Jobscout 24 mittlerweile verkauft und baut gerade mit der Firma Sellando ein neues Unternehmen auf. Und Matthias Dietz stieg vor einiger Zeit als Junior in den elterlichen Betrieb, die Federnfabrik Dietz GmbH, ein. Mittlerweile führt er die Firma als alleiniger Geschäftsführer.

„Als Unternehmer brauche man Geld, viel Geld!“, darauf wies Markus Rink hin, der sich mit einigen Kommilitonen selbstständig gemacht hat. Hier konnte Markus Wolf vom Netzwerk Nordbayern aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, um als junger Unternehmen an Kapital privater Investoren zu kommen.

Und auch im Auditorium saßen einige Jungunternehmer sowie erfahrene Wirtschaftsfachleute, die ihr Know-how mit in die Diskussion einbrachten. So wies Rüdiger von Berg von den Coburger Aktivsenioren darauf hin, dass Gründer neben dem technischen Wissen auf alle Fälle auch wirtschaftlichen Sachverstand brauchen. Hier könnten auch die Wirtschaftsförderer aus Stadt und Landkreis Coburg weiterhelfen. Sie unterstützen beispielsweise, wenn es darum geht, sich im Dschungel der öffentlichen Fördermittel zurechtzufinden.