An(ge)COmmen

Samstag. 29. September 2018 (Pressestelle)
Studierende stehen nebeneinander und halten die Kugelbahn nach oben
Gemeinsam sind wir lang! Die Studierenden bauten eine Kugelbahn.
Eine Studentin präsentiert ein Kleid komplett aus Zeitungspapier
Geschickt gefaltet, können Zeitungen Haute Couture sein.
Eine Studentin wird von ihren Kommilitonen auf dem selbst gebastelten Liegestuhl getragen
Ob ihre Sitzmöbel auch bequem sind, probierten die Studierenden selbst aus.

Wer sich vor dem Vorlesungsbeginn noch Durchblick auf dem Campus und in der Innenstadt verschaffen wollte, war bei „anCOmmen“ genau richtig. Die dreitägige Veranstaltung wird im Rahmen des Projekts „Der Coburger Weg“ organisiert und umgesetzt.

Schon vor dem offiziellen Semesterbeginn wissen, welche Tutoren bei Fragen weiterhelfen, welche Regeln in der Bibliothek gelten oder wie man seine studentische Karte auflädt, um das Mittagessen in der Mensa zu bezahlen? Darüber konnten sich zwischen 300 und 400 Studierende im Rahmen der Willkommensveranstaltung „anCOmmen“ informieren. „Damit wollen wir den Start ins Studium erleichtern und unseren Neuankömmlingen zeigen, welche individuelle Beratung und Förderung bei uns möglich ist“, erklärt Prof. Dr. Birgit Enzmann, Leiterin des Coburger Wegs.

Während des dreitägigen Programms wurden die Neueinsteiger von Studierenden höherer Semester begleitet, die ihnen in den nächsten Monaten als Tutoren unterstützend zur Seite stehen. Bei einem Rundgang über den Campus stellten sie alle wichtigen Anlaufstellen wie Bibliothek, Schreibwerkstatt oder Mensa vor und erklärten die Abläufe. Zeit sich gegenseitig kennenzulernen, hatten die zukünftigen Studentinnen und Studenten bei einer Rallye durch die Coburger Innenstadt. Auf dem Schlossplatz, dem Marktplatz oder dem Campus Design warteten Aufgaben, die gemeinsam in kleinen Gruppen gelöst werden mussten.

Auch Elina Werner aus Langenzenn (Landkreis Fürth) nutzte die Möglichkeit und kam vor Semesterbeginn nach Coburg. Sie wird an der Hochschule Betriebswirtschaft studieren: „Am Anfang wird man regelrecht mit Informationen überschüttet, da kann es nicht schaden, drei Tage vorher schon mal die Räumlichkeiten und andere Studierende kennenzulernen. Ich denke jetzt viel zuversichtlicher an meinen Studienstart. Ich war aber überrascht, wie viel Unterstützung es gibt. Man hat wirklich nicht das Gefühl, alleine mit all den neuen Eindrücken zu sein.“ Mit ihrer Gruppe entwickelte sie am zweiten Programmtag ein „Survival Kit“ für Neueinsteiger, mit den wichtigsten Telefonnummern, einem Orientierungsplan, Ausgeh- und Jobmöglichkeiten. Andere Teams erstellten Lampen aus Naturmaterialien, ein Kochbuch, für alle die zum ersten Male alleine leben, ein Sitzmöbel aus Tetrapacks oder entwarfen recycelbare Mode aus Zeitungen und organisierten dazu eine Modenschau.

Kerstin Kroner, Organisatorin der Veranstaltung und Betreuerin der Tutorenarbeit in der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, kennt die Herausforderungen, die auf die Erstsemester zukommen und rät: „Wir bieten viele Möglichkeiten an, aber die Studentinnen und Studenten müssen sie auch wahrnehmen und selbstständig bei Fragen auf uns zukommen. Das ist wahrscheinlich der größte Unterschied zum bisherigen Schulleben.“  

Der Coburger Weg und anCOmmen:

In Deutschland schließen etwa 30 Prozent der Neueinsteiger ihr Studium nicht ab. Mit dem Projekt „Der Coburger Weg“ versucht die Hochschule dieser Entwicklung durch vielfältige Beratungs- und Förderangebote entgegenzuwirken und die Studierenden über die fachliche Qualifikation hinaus für das zukünftige Arbeitsleben fit zu machen. Die Willkommensveranstaltung „anCOmmen“ richtet sich an die Bachelor-Studiengänge: Architektur, Bauingenieurwesen, Betriebs-, Industrie- und Versicherungswirtschaft, Innenarchitektur, Integrative Gesundheitsförderung sowie Soziale Arbeit. Die naturwissenschaftlich-technischen Studiengänge der Hochschule bieten die MINT-Erstsemestertage für Interessierte.