Austausch zwischen Hochschule und Praxis

Freitag. 17. Juli 2009 (Grit Annemüller)
In Kleingruppen tauschten sich DozentInnen der Hochschule und Praktiker über die soziale Arbeit aus.
In Kleingruppen tauschten sich DozentInnen der Hochschule und Praktiker über die soziale Arbeit aus.

Studiengang Soziale Arbeit lud Praktiker ein

Die Hochschule Coburg legt in ihrem Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit hohen Wert auf die Nähe zur Praxis. So ist beispielsweise für jeden Studierenden ein Praxissemester verpflichtend. Um die Qualität der praktischen Ausbildung zu garantieren, gibt es in jeder sozialen Einrichtung, die einen Praktikanten beschäftigt, einen Praxisanleiter. Einmal im Jahr lädt die Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit diese Frauen und Männer an die Hochschule ein. Im Vordergrund steht der Austausch zwischen Theorie und Praxis. Außerdem bietet die Hochschule den KollegInnen aus der Praxis regelmäßig einen interessanten Vortrag zu einem aktuellen Thema. In diesem Jahr kamen mehr als 50 Praktiker aus regionalen und überregionalen Sozialeinrichtungen an die Hochschule.

Nach der Begrüßung stellte Prof. Dr. Andreas Aue, Dekan der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, aktuelle Entwicklungen in seiner Fakultät vor. Dazu gehören beispielsweise der Bachelorstudiengang Integrative Gesundheitsförderung, die Umstellung des Studiengangs Soziale Arbeit von Diplom aus Bachelor und neue, bzw. reakkreditierte Masterstudiengängen, wie der konsekutiver Master Soziale Arbeit und der weiterbildende Master Klinische Sozialarbeit. Prof. Aue ging dabei auch darauf ein, welche Folgen diese Änderungen für die Praxis haben.

Dipl.-Sozialpäd. Grit Annemüller, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät Soziale Arbeit stellte die Ergebnisse einer Befragung vor, die beim letztjährigen Praxisanleitertag durchgeführt wurde, und sie legte dar, welche Schlussfolgerungen die Hochschule daraus zog. So will die Fakultät ihre KollegInnen aus der Praxis auch während des Jahres besser informieren. Sie bietet dazu auf ihren Internetseiten eine eigene Rubrik an und versorgt sie mit einem Newsletter. Außerdem gibt es zahlreiche Ideen zu einem Weiterbildungs- und Zertifizierungsprogramm.

Den Hauptvortrag zum Thema "Gesundheit im Stress" hielt Prof. Dr. Tobias Esch. Er ist Stressforscher mit internationaler Reputation und leitet an der Hochschule Coburg den Studiengang Integrative Gesundheitsförderung. Prof. Dr. Esch informierte zunächst über theoretische Hintergründe, wie die Entstehung und die Auswirkungen von Stress. Er stellte verschiedene Stressmodelle vor und gab praktische Tipps für ein effektives Stressmanagement.

Am Nachmittag fanden verschiedene Workshops unter der Leitung von DozentInnen der Fakultät Soziale Arbeit statt. Hier tauschten sich die Teilnehmer über ihre praktischen Erfahrungen im Umgang mit beruflichem Stress aus. Und sie diskutierten darüber, wie die Rahmenbedingungen der Anleitung für Studierende im praktischen Studiensemester verbessert werden können.