Coburger Informatiker erreicht 2. Platz bei IT-Absolventenpreis

Montag. 12. Juni 2017 (Pressestelle)
Präsentation der Masterarbeit
Alexander Ockel von der Hochschule Coburg bei der Präsentation seiner Masterarbeit vor der Jury.

Drei Abschlussarbeiten oberfränkischer Informatikstudenten wurden mit dem Absolventenpreis 2017 des IT-Clusters Oberfranken ausgezeichnet. Platz 1 (3.000 EUR) erhielt Kevin Dietrich, Bachelor-Absolvent der Hochschule Hof. Mit Platz 2 (2.000 EUR) wurde Alexander Ockel von der Hochschule Coburg für seine Masterarbeit ausgezeichnet. Platz 3 (1.000 EUR) ging an Jérôme Jetter von der Universität Bayreuth.

Kevin Dietrich (1. Preis) von der Hochschule Hof setzte sich in seiner Bachelorarbeit mit neuronalen Netze auseinander. Er nutzte sie, um für das mittelständische Textilunternehmen Frankenwälder E. Held GmbH & Co. KG aus Münchberg den Absatz von Bekleidungsstücken vorherzusagen.

Alexander Ockel (2. Preis) von der Hochschule Coburg befasste sich in seiner Masterarbeit mit industriellen Steuerungen. Es ging ihm darum, Informationen industrieller Steuerungen aus dem Hause Siemens, so genannten Simatics-Steuerungen, flexibel und optimal lesbar auf Smartphones und Tablets darzustellen. Mit einem Blick aufs Handy sieht der Mitarbeiter zum Beispiel, ob eine Maschine in einer Fabrik am anderen Ende der Welt gerade reibungslos funktioniert, ob eine Störung droht und mit welchen Leistungsparametern die Anlage arbeitet. Die Masterarbeit wurde von Prof. Dr. Thomas Wieland betreut.

Der Absolventenpreis des IT-Clusters Oberfranken für die beste Abschlussarbeit in der Informatik an den oberfränkischen Hochschulen wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben. Die Informatiker der Hochschule Coburg waren dabei besonders erfolgreich und konnten in jedem Jahr mindestens einen Preis einheimsen.

Jérôme Jetter (3. Preis) von der Universität Bayreuth verfasste seine Masterarbeit in Kooperation mit der Robert Bosch GmbH. Bei den Augmented Reality Anwendungen von Bosch geht es darum, handfeste Tätigkeiten mit Informationstechnologie zu unterstützen. Ein Techniker steht zum Beispiel vor einer offenen Motorhaube und hält sein Tablett mit Kamera über den Motorraum. Die Kamera zeigt das Bild des Motorraums, und die Software auf dem Tablet spielt Informationen zu den verbauten Bosch-Teilen in das Bild ein. Das Bild der Kamera und in der Software hinterlegte technische Zeichnungen verbinden sich zu einem Bild. Auf diese Weise findet der Techniker leicht fehlerhafte Baugruppen und kann diese reparieren. Jérôme Jetter hat in seiner Arbeit ermittelt, welche Kriterien solche Systeme optimal nutzbar machen. Aufbauend auf seiner Masterarbeit werden heute weltweit alle Augmented-Reality-Projekte von Bosch bewertet.

IT-Cluster Oberfranken e.V.

Im Verein IT-Cluster Oberfranken e.V. haben sich oberfrankenweit Unternehmen und Institutionen der IT-Branche zu einem spezialisierten regionalen Netzwerk zusammen, der Vorteile für alle beteiligten Akteure schafft. Ziel ist es, über das Netzwerk ein Wissens- und Wachstumspool zu schaffen, mit dem es gelingt, die Produktivität in der IT-Branche zu erhöhen und zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen.

Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft

Die Jury des IT-Clusters zur Auswahl des Absolventenpreises setzt sich aus Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft zusammen. Für die Wissenschaft saßen in der Jury: Prof. Dr. Torsten Eymann, Universität Bayreuth, Prof. Dr. Richard Göbel, Hochschule Hof, Prof. Dr. Andreas Henrich, Universität Bamberg, und Prof. Volkhard Pfeiffer, Hochschule Coburg. Die Wirtschaft war vertreten durch Thomas Feike, VLEXsoftware+consulting GmbH, Kulmbach, Dr. Markus Diehl, Vierling Production GmbH, Ebermannstadt, Torsten Wabnitz, Wabnitz IT & Media Company GmbH, Bayreuth, und Jörg Wurzbacher, Lansco GmbH, Hof.