Gute Ideen für Studierende

Montag. 11. März 2019 (Madelaine Ruska)
Torsten Utz und Robert Falkenstein vor dem Bayerischen Landtag
Torsten Utz und Robert Falkenstein vor dem Bayerischen Landtag. Dort fand vor kurzem ein Treffen der LandesAstenKonferenz statt.

Robert Falkenstein und Torsten Utz sind die Stimme der Studierenden im Senat der Hochschule Coburg. Als studentische Senatoren vertreten sie nicht nur die Interessen ihrer Kommiliton*innen, sondern engagieren sich für die gesamte Hochschule.

Manchmal macht Robert Falkenstein eine Meinungsumfrage in der Cafeteria. Dann geht er von Tisch zu Tisch und fragt die Studierenden – was stört euch so? Was würdet ihr gerne ändern? „Am Anfang war das komisch, aber mittlerweile kennen mich die Leute schon.“ Nicht nur die Studierenden, auch die Lehrenden und Mitarbeiter*innen kennen Falkenstein. Denn es gibt wirklich viele Gelegenheiten, bei denen man ihm an der Hochschule begegnet. Bei der Eröffnung eines 3D-Druck-Labors für Studierende, das aus einer Idee der Studierenden entstanden ist. Bei der Absolventen-Verabschiedung, bei der ehemalige Mitstreiter*innen der Studierendenvertretung (SV) geehrt werden. Bei Diskussionen über Parkplätze an der Hochschule, bei denen Falkenstein seine Meinung deutlich macht. Er ist ein Kämpfer an allen Fronten.

Senatoren gestalten das Hochschulleben

Seit einem Semester vertreten Robert Falkenstein und Torsten Utz die Interessen der Studierenden im Senat. Dieses Gremium ist die gewählte Vertretung aller Hochschulmitglieder – also der Lehrenden, Beschäftigten und Studierenden. Es beschließt die von der Hochschule zu erlassenden Rechtsvorschriften wie die Studien- und Prüfungsordnungen, bestimmt Forschungsschwerpunkte, diskutiert neue Studiengänge und nimmt zur Berufung von Professor*innen Stellung. Die Hauptaufgabe der studentischen Vertreter besteht darin, sich auf die Sitzungen vorzubereiten. „Wenn zum Beispiel eine neue SPO erlassen wird, gehen wir auf die Fachschaft zu und fragen nach, ob deren Anregungen berücksichtigt wurden und ob die Studierenden wirklich davon profitieren“, erklärt Falkenstein. „In der Regel können wir bedenkenlos zustimmen. Sollten wir Probleme sehen, können wir Verbesserungsvorschläge einbringen.“

Die Arbeit der studentischen Senatoren geht aber noch weiter. Sie unterstützen die Hochschule auch bei deren strategischer Entwicklung. Das unterscheidet sie vom studentischen Parlament. „Das Parlament gestaltet das studentische Leben. Die Senatoren gestalten das Hochschulleben.“

Austausch mit Studierenden anderer Hochschulen

Falkenstein und Utz haben sich verschiedene Bereiche aufgeteilt: Kooperationen mit Schulen, Transfer, Verstetigung des Coburger Wegs, Digitalisierung oder auch die Planungen für das neue Gebäude der technischen Studiengänge. „Ich rege an, wie der Neubau aus Sicht der Studierenden geplant werden sollte“, erklärt Utz. „Die Hochschulleitung hat eine Exkursion nach Dänemark gemacht, um sich gelungene Lehrgebäude anzuschauen. Auch da war ich als Vertreter der Studierenden dabei.“

Hilfreich sei für ihn auch der Austausch mit Studierenden anderer Hochschulen. Deshalb nimmt Utz an Treffen der LandesAstenKonferenz teil. Darin sind die Bayerischen Studierendenvertretungen zusammengeschlossen, diskutieren Themen, die alle Studierenden betreffen und werden auch politisch aktiv.

Wollen gute Ideen unterstützen

Durch ihre Arbeit als studentische Senatoren wollen Robert Falkenstein und Torsten Utz die Arbeit der gesamten SV bekannter machen. Besonders stolz sind sie darauf, was die Studierenden mithilfe von Studienzuschüssen erreichen. Dieses Geld dient zur Verbesserung der Studienbedingungen. Die SV entscheidet gemeinsam mit der Hochschulleitung, wofür es eingesetzt wird. So ist zum Beispiel das neue 3D-Druck-Labor entstanden. Aber auch die Wasserspender am Campus Friedrich Streib und am Campus Design konnten aus Studienzuschüssen bezahlt werden. Neben solch kurzfristig eingesetzten Mitteln, werden auch Personalkosten, Lehraufträge oder der Hochschulsport finanziert.

Prinzipiell kann jeder, der einen Verbesserungsvorschlag hat und dafür finanzielle Mittel braucht, Studienzuschüsse beantragen.  „Wir wollen gute Ideen unterstützen“, sagt Falkenstein und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu. „Die müssen ja nicht immer nur von uns kommen.“

Mehr Informationen zur Studierendenvertretung und ihren Aufgaben gibt es hier: https://www.hs-coburg.de/studium/studieren-in-coburg/studierendenvertretung.html