High-Tech-Forschung hautnah erleben
Analysegeräte, die verborgene Biochemie unbekannter Lebewesen auf Molekülebenen entschlüsseln, oder die ausgefeilte Überlebensstrategie von Bakterien bildlich erlebbar werden lassen, sind äußerst komplex und kosten Millionen von Euro. Viele dieser hochauflösenden Analysemöglichkeiten sind am Zentrum zur Visualisierung biochemischer Prozesse auf zellulärer Ebene (ProVIS) des Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig zu einer europaweit einmaligen Analyseplattform zusammengefasst.
Die technischen Möglichkeiten des Provis versetzten 19 Master-Studierende der Bioanalytik in staunende Hochachtung. Und genau hier werden Sie als zukünftige Forscher*innen gerne willkommen geheißen. Derzeit promovieren zwei Absolventinnen aus Coburg am UFZ in Leipzig. Darüber hinaus wurden die Studierenden, begleitet durch Prof. Dr. Stefan Kalkhof und Dipl.-Ing. (FH) Antje Vondran, Anfang November mit modernsten Themen und Techniken der angewandten Forschung am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) Leipzig in Kontakt gebracht. Viele Ideen rund um den Leitgedanken „Wie transferiert man biomedizinische Forschung in die Anwendung?“ wurden im Dialog von Dr. Jörg Lehmann, Leiter der Abteilung Therapievalidierung, und seinen Mitarbeiter*innen mit den Studierenden auf höchstem Niveau thematisiert. Dabei begegneten die Fachreferent*innen den Studierenden stets auf Augenhöhe. Das gegenseitige Interesse und der wissenschaftliche Austausch waren immens. Die Vielfalt und Qualität der thematischen und analytischen Möglichkeiten des IZI beeindruckten die Studierenden nachhaltig.
Die Besichtigung der Reinraumanlage zur GMP-konformen Herstellung von klinischen Prüfmustern ermöglichte Einblicke in Tätigkeitsfelder, die in der Regel Außenstehenden verwehrt bleibt. Partizipieren können Studierende der Studiengänge Bioanalytik am IZI über Abschlussarbeiten. Bereits 6 Studierende haben mittlerweile ihre Abschlussarbeit am IZI durchgeführt. Eine Absolventin der HS Coburg steht jetzt sogar in einem Anstellungsverhältnis. Den Teilnehmer*innen in 2018 bot die Exkursion der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften vielfältige Erfahrungen und wissenschaftlichen Austausch, der in dieser Form einzigartig sein wird.