Neue Labore für die Bioanalytik

Donnerstag. 29. November 2018 (Dr. Margareta Bögelein)
Personen von links: Prof. Hildebrand, Prof. Kalkhof, Vizepräsidentin Profin. Funke, Präsidentin Profin. Fritze und Kanzlerin Maria Knott-Lutze
Prof. Hildebrand, Prof. Kalkhof, Vizepräsidentin Profin. Funke, Präsidentin Profin. Fritze und Kanzlerin Maria Knott-Lutze (v.li.) im neuen Labor für Molekulare Zellbiologie.

Den Studierenden und den Forscher*innen der Bioanalytik steht künftig ein neues Labor für Molekulare Zellbiologie zur Verfügung. Und das Chemiezentrum der Hochschule wurde umgebaut und mit modernen Geräten ausgestattet.

Weshalb altert die Haut und wie lassen sich die Alterungsprozesse beeinflussen? Das ist eine Frage, die Prof. Dr. Janosch Hildebrand interessiert. Antworten darauf kann er künftig gemeinsam mit den Studierenden der Bioanalytik in seinem neuen Labor für Molekulare Zellbiologie finden. Er setzt dabei auf den neuen Ansatz der Systembiologie, der nicht nur die biologischen Analysen umfasst, sondern auch neue Technologien zur Gewinnung umfangreicher biologischer Daten nutzt. Mit Hilfe der computergestützten Auswertung dieser Daten lassen sich breit gefächerte Wirkstofftests durchführen, die zu neuen Produkten führen. Die Systembiologie gewinnt in der Industrie bei der Entwicklung neuer pharmazeutischer Wirkstoffe und Kosmetika eine immer größere Bedeutung. An der Hochschule Coburg können die Studierenden der Bioanalytik bereits heute darauf vorbereitet werden. Und auch in der Forschung wird es das Gewinnen neuer Erkenntnisse verändern.

Wie stark der Ansatz der Systembiologie auf die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Teilbereiche der Bioanalytik setzt, wird beim modernisierten Chemiezentrum der Hochschule Coburg deutlich, das Prof. Dr. Stefan Kalkhof leitet. Es verfügt über eine hochmoderne Laborausstattung. Sie reicht von der Elementaranalytik über die Molekül- und Polymeranalytik bis zur Analyse von Zellkulturen, Geweben und Biofilmen.

Wie spannen die bioanalytische Forschung sein kann, zeigt Prof. Kalkhof am Beispiel der Entwicklung neuer Implantate auf. Hier setzen die Forscher darauf, Materialien zu entwickeln, die für den Körper nicht nur gut verträglich sind, sondern den Heilungsprozess sogar aktiv unterstützen.

Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze freut sich über die neuen Möglichkeiten in der Bioanalytik: „Wir schaffen hier beste Voraussetzungen für ein hochmodernes Studium und erweitern die Forschungsmöglichkeiten unseres Instituts für Bioanalytik.“ In dem 2017 gegründeten Institut arbeiten aktuell vier Professor*innen, 8 Doktorand*innen und 7 Labormitarbeiter*innen.