Schlüsselübergabe in der Schlachthof-Villa

Donnerstag. 14. Juni 2018 (Madelaine Ruska)
Bei der Schlüsselübergabe
Vizepräsidentin Susanne Aileen Funke (li.) und Markus Neufeld (4.v.l.) nahmen den symbolischen Schlüssel von Bürgermeisterin Birgit Weber (vorne rechts) in der Direktorenvilla entgegen - gemeinsam mit Vertretern von Zukunft.Coburg.Digital, der Stadt und dem Stadtumbaumanagement.
Die Direktorenvilla von außen
Die Ertüchtigung der Direktorenvilla am ehemaligen Schlachthof bildet den Auftakt für die Entwicklung des gesamten Geländes.
Die alten Holzböden wurden aufgearbeitet, die Wände weiß verputzt.
Die alten Holzböden wurden aufgearbeitet, die Wände weiß verputzt.

Das Team des Projekts CREAPOLIS wird in den nächsten Wochen seine Büros in der Direktorenvilla am alten Coburger Schlachthof beziehen. Heute fand die offizielle Schlüsselübergabe statt.

Dr. Markus Neufeld arbeitet gerade mal drei Monate an der Hochschule und muss bald zum zweiten Mal umziehen. Erst hatte der Projektmanager von CREAPOLIS am Campus Design sein Büro, dann sind er und sein Team ins Fugenlos in der Coburger Innenstadt gezogen. Jetzt steht für den 35-Jährigen der nächste Umzug an. Und zwar in die ehemalige Direktorenvilla am alten Coburger Schlachthof. „Wir stehen in den Startlöchern. In den nächsten Wochen richten wir unsere Büros und die Werkstätten ein“, freut sich Neufeld.

An Schlachthof erinnert in der Villa nicht mehr viel. Bürgermeisterin Dr. Birgit Weber, die das Gebäude noch kannte, als sich hier die Schlachthof-Mitarbeiter nach der Arbeit gewaschen haben, ist überrascht von der Verwandlung: „Toll, was in der kurzen Zeit passiert ist!“ Seit Januar diesen Jahres hat die Wirtschaftsförderung Coburg die Villa ertüchtigen lassen. Die Architekten Johannes Wenzel und Simon Huffer haben sie dafür in den alten Zustand zurückgebaut. In den letzten Jahren diente die denkmalgeschützte Villa unter anderem als Unterkunft für Asylbewerber und wurde mehrmals umgebaut. Die Architekten haben Zwischenwände und Decken herausgenommen, die historischen Holzböden und Treppen aufarbeiten lassen und die Wände verputzt. Hell und freundlich wirkt der Innenraum jetzt. „Wir wollten die ursprüngliche Qualität des Gebäudes wieder herausarbeiten“, erklärt Wenzel, der in Coburg seinen Bachelor in Architektur gemacht hat.

Werkstätten und Coworking

Im Erdgeschoss der Villa wird das Team von CREAPOLIS seine Büros sowie Werkstätten und einen Raum für Workshops einrichten. Das Obergeschoss beziehen Zukunft.Coburg.Digital und das Stadtumbaumanagement. Zukunft.Coburg.Digital will einen Coworking-Space aufbauen. Hier sollen sich digitale Talente, kreative Köpfe und innovative Querdenker Büroräume teilen, zusammenarbeiten und sich gegenseitig Ideen liefern.

Das Stadtumbaumanagement unterstützt die Stadt Coburg bei der Umsetzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK). Dabei geht es vor allem um die Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhof- und Schlachthof-Areals. Bürger und Bürgerinnen können sich hier mit ihren Ideen einbringen und dafür persönlich in der Schlachthofvilla vorbeikommen.

Die Hochschule Coburg erhofft sich aus diesem offenen Umfeld eine inspirierende Zusammenarbeit. Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. „Mit dem Bezug der Verwaltervilla auf dem ehemaligen Schlachthofareal geht für uns ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Die unmittelbare Nähe zum Campus Design einerseits sowie die gute Erreichbarkeit der Innenstadt andererseits sind für uns ein bedeutsamer weiterer Schritt auf dem Weg zu noch mehr Offenheit und Sichtbarkeit der Hochschule in Coburg. Die Stadt Coburg hat uns in unserem Ansinnen ganz hervorragend unterstützt. Und wir sind auch ein wenig stolz, dass mit dem Architekten Johannes Wenzel ein Absolvent der Hochschule Coburg ganz wesentlich zum Gelingen des Projektes beigetragen hat.“