Schüler werden zu Jungingenieuren

Montag. 19. November 2018 (Dr. Margareta Bögelein)
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Ernestinum
Die künftigen „Jungingenieure“ gemeinsam mit den Vertretern der beteiligten Unternehmen und der Hochschule.

Was macht eigentlich ein Ingenieur? Diese Frage stellen sich viele junge Menschen. Das Coburger Gymnasium Ernestinum ermöglicht 14 Schülerinnen und Schülern der neunten Jahrgangsstufe, sich ein Jahr lang als „Jungingenieure“ zu fühlen. Gemeinsam mit der Hochschule Coburg, dem Institut für Sensor- und Aktortechnik der Hochschule und der IHK zu Coburg haben sechs Coburger Unternehmen ein Programm auf die Beine gestellt, bei dem die Schülerinnen und Schüler in allen technischen Arbeitsschritten ein eigenes Produkt herstellen.

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Arbeitsplätze von Ingenieuren hautnah kennen, indem sie selbst konstruieren, berechnen, bohren und löten. Am Ende halten sie dann das Ergebnis ihrer Arbeit in den Händen: ein elektronisches „Mensch ärgere dich nicht“-Spiel. Möglich macht dies das Projekt Jungingenieur-Pass. Hier arbeiten das Coburger Gymnasium Ernestinum, die Hochschule Coburg und ihr Institut für Sensor- und Aktortechnik, die IHK zu Coburg sowie die Unternehmen Kaeser Kompressoren, Waldrich Maschinenbau, Lasco Maschinenbau, Kapp und Niles, Schink Blechbearbeitung & Metallbau sowie Brose Fahrzeugteile zusammen.

Wie Vizepräsidentin der Hochschule Coburg Prof. Dr. Jutta Michel betont, ist dieses Projekt für die Hochschule Coburg etwas Besonderes, denn „die Schüler schauen nicht nur einmal bei uns vorbei, sondern sie setzen sich intensiv mit technischen Fragestellungen und der handwerklichen Umsetzung auseinander.“ Das Interesse an dem Projekt ist groß. Für die 14 Plätze gab es in diesem Jahr 31 Bewerbungen. Auch immer mehr Schülerinnen interessieren sich für den Ingenieurberuf. Acht Schüler und sechs Schülerinnen machen sich auf die spannende technische Reise.

Sie engagieren sich unter der Leitung ihres Lehrers Thomas Porombka außerhalb der Unterrichtszeit eineinhalb Jahre lang für dieses besondere Projekt. Von der CAD-Zeichnung über die Blechbearbeitung bis zur Programmierung des elektronischen Würfels, der Endmontage und dem 3 D-Drucken der Spielfiguren arbeitet jeder an seinem persönlichen Spiel. Zur Seite stehen den Schülerinnen und Schülern die Ausbildungsleiter und Lehrlinge der Unternehmen. Zum Schluss lernen sie bei der Industrie- und Handelskammer zu Coburg noch, wie sie kalkulieren müssten, wenn sie ihr Unikat verkaufen wollten.