Speed-Dating auf der Analytica

Donnerstag. 19. April 2018 (Pressestelle)
39 Studierende des Bachelorstudiengangs Bioanalytik waren mit Fachoberlehrerin Antje Vondran und Prof. Dr. Matthias Noll bei der Analytica in München.

Welcher Job passt zu mir? Studierende der Bioanalytik haben auf der internationalen Fachmesse Analytica zahlreiche Experten interviewt und sind zu einer wichtigen Erkenntnis gekommen.

Wie relevant sind meine Noten? Brauche ich unbedingt einen Masterabschluss? Was ist für den Berufseinstieg unverzichtbar? Solche Fragen hatten die Studierenden vorbereitet, um bei der Internationalen Messe für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie gezielt auf verschiedene Unternehmen zu gehen zu können. Je nach Berufsfeld hatten sie unterschiedliche Fragenkataloge erarbeitet, um sich einen möglichst umfassenden Überblick über die interdisziplinäre Arbeit im Bereich der Naturwissenschaften zu verschaffen.

Verschiedene Unternehmen hatten sich bereit erklärt, den Studierenden Antworten zu liefern. Die Gespräche zeichneten sie auf, um sie später auch ihren Kommiliton*innen zur Verfügung zu stellen.

Wie wichtig Unternehmen ein Masterabschluss ist, erfuhr beispielsweise Lisa Marie Kraus, Studentin im 6. Semester. Einen Job bekämen auch Absolvent*innen, die kein zusätzliches Masterstudium abgeschlossen haben, aber meistens gehe es deutlich langsamer auf der Karriereleiter voran. Dr. Jürgen Branke, technischer Geschäftsführer der Firma BioChem aus Karlsruhe betonte: Der Master zeige, dass jemand eigenständig ein Thema bearbeiten könne und dadurch weitere Erfahrungen und größeres Fachwissen erlangt habe. Letztlich hänge es aber immer von der zu besetzenden Stelle ab, ob Unternehmen einen Master voraussetzen.

Größeren Wert lege seine Firma darauf, dass sich die Bewerber*innen über das Studium hinaus engagieren. Das könne ein Praktikum sein, eine interdisziplinäre Tätigkeit an der Hochschule oder auch ein Engagement im privaten Bereich. Kurz: „Etwas, was einen aus der Bewerbermasse hervorhebt“, erklärte Jürgen Branke.

Eine weitere Erkenntnis der Studierenden war, dass nicht jede Zusatzqualifikation einen Nutzen hat. Wer sich weiterqualifizieren will, sollte die Maßnahmen auf seine persönlichen Stärken abstimmen.

Das Fazit der Studierenden fiel nach dem Interviewmarathon äußerst positiv aus. Sie erhielten Antworten aus erster Hand, die sie in dieser Form nirgendwo gefunden hätten. Die Idee für die Aktion stammte von Studentin Annika Schott. Gefördert wurde die Exkursion deshalb auch mit 500,- Euro aus dem Innovationsfonds Lehre der Hochschule Coburg.