Veranstaltung

30 Jun

Philosophisches Café: Was (zum Teufel) hat die Selbstfindung verloren?“

 

Es gibt unzählige Angebote und Tips von Esoterikerinnen, (Pseudo?-) Psychologen, (Pseudo?) Theologinnen, Beraterinnen, Lebenskünstlern u.v.m. im Internet, in Anzeigen, Büchern und Zeitschriften zur Selbstfindung. Ich muß jedoch nur dann etwas finden, wenn ich nicht weiß, wo es ist oder es verloren habe? Bloß, was muß ich dann überhaupt (wieder-) finden?

Für die alten Philosophen aber auch einen Existentialisten wie Friedrich Nietzsche bedeutete Selbstfindung das Erkennen des eigenen Wesens. Dieses Wesen liegt jedoch nicht im (einzelnen) Menschen selbst begründet, sondern ist durch einen Urgrund, einen Ursinn als Schöpfer einer Entität bestimmt. Diese Vorstellung finden wir in vielen Religionen und Weltanschauungen wie z.B. im Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, ebenso im Marxismus und in der marxistischen Geschichtswissenschaft.

Selbstfindung bedeutet für viele indes, herauszufinden, was man eigentlich (wirklich) will. Aber auch wenn eigene Werte und Einstellungen relativ stabil sind, sind sie Veränderungen unterworfen, bisweilen unscharf, stehen nicht selten im Widerspruch zueinander und können bei sehr unterschiedlichen Situationen in ihrer Ausprägung erheblich differieren. Wie sinnvoll ist eine solche Vorstellung von Selbstfindung. Bedeutet dies, sich selbst ständig neu erfinden zu müssen? Oder sogar einem Phantom hinterherzujagen, daß es so nicht gibt? Oder haben hier die Menschen einfach nichts damit anfangen können, was in der klassischen Philosophie Selbstfindung bedeutet?

Oder finden Sie, daß alles ganz anders ist? Lassen Sie uns darüber diskutieren!

Wann

Donnerstag, 30. Juni 2022 | 17:30 Uhr

Wo

Campus Friedrich Streib, Raum 10-014

und

Online via Zoom

Referent

Dipl.-Psych. et Theol.Gerald Jose, Hochschule Coburg

Anmeldeinformationen

Die Veranstaltung findet virtuell mit dem Tool „Zoom“ statt. Bei Interesse an den Online-Vorträgen senden Sie bitte eine E-Mail mit Ihren persönlichen Daten an Prof. Dr. Eckardt Buchholz-Schuster (eckardt.buchholz-schuster[at]hs-coburg.de) ). Die Zugangsdaten werden Ihnen per Mail zugeschickt.