Brücken-Screening soll Klarheit schaffen

Donnerstag. 30. Oktober 2014 (Pressestelle)
Prof. Helmut Bielenski, Karl-Günter Krauß, Thomas Schmid und Prof. Michael Pötzl bei der Übergabe der neuen Theke.

„Unsere Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg hat eine lange Tradition. Und wir möchten sie weiter ausbauen. Das verkündete Thomas Schmid, Hauptgeschäftsführer des Bayrischen Bauindustrie Verbandes, beim Treffen des Kreisverbandes Oberfranken an der Hochschule Coburg. Sein Verband unterstützte den Bau einer großen Holztheke im Eingangsbereich des neuen Gebäudes am Campus Design. Und er initiiert ein neues Forschungsprojekt, bei dem der bauliche Zustand von Brücken unter die Lupe genommen wird.

„Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Absolventen im Bauingenieurwesen. Wer beruflichen Erfolg haben will, muss mehr mitbringen als Fachwissen. Kommunikative Fähigkeiten sind für uns ein wichtiges Auswahlkriterium, “ betont Karl-Günter Krauß, Vorsitzender des Bezirksverbandes Oberfranken. Daher verfolge sein Verband mit Interesse das Projekt „Der Coburger Weg“ und er fördert die Hochschule Coburg. So stellte der Verband Mittel zur Verfügung, damit Studierende der Fakultät Design eine Holztheke realisieren könnten, die im Eingangsbereich des neuen Gebäudes am Campus Design Atmosphäre schafft. Umgesetzt wurde das Schmuckstück von Studierenden der Architektur und der Innenarchitektur in einem Semester übergreifenden Wahlfach unter der Leitung von Prof. Helmut Bielenski. Er stellte fest: „Wir mussten einigen Hürden überwinden, um den Baustoff Holz hier einsetzen zu können.“ Mit dazu beigetragen hat beispielsweise ein aufwändiger Brandschutzanstrich.

Projekt Brücken-Screening

„40 Prozent aller Brücken in Westdeutschland wurden zwischen 1960 und 1980 gebaut. Anders als bei den staatlichen Brücken werden die Brücken in kommunaler Hand vielfach nicht immer wieder auf ihren Zustand hin geprüft, “ erläutert Prof. Dr. Egbert Keßler. Der Experte für Brückenbau betreut in diesem Semester ein Pilot-Forschungsprojekt, das vom Bayrischen Bauindustrie Verband finanziert wird.

Gemeinsamt mit zwei Studierenden, die das Thema in ihrer Abschlussarbeit bearbeiten, setzt er sich mit den kommunalen Brücken in der Stadt Lichtenfels und im Landkreis Bayreuth auseinander. Das Projektteam erfasst dort alle Brücken, überprüft den baulichen Zustand und dokumentiert ihn. „Ziel dieses bayernweit einzigartigen Modellprojekts ist es, Bewusstsein dafür zu schaffen, dass bei dieser wichtigen Infrastruktur Handlungsbedarf besteht“, betonen die Vertreter des Bauindustrie Verbandes.