CREAPOLIS macht die 1000 voll

Donnerstag. 05. Januar 2023
Überraschung! Projektleiter Markus Neufeld begrüßte Joel Dürksen als 1000. Maker. Foto: CREAPOLIS

Warum ein Schreiner aus dem Raum Bamberg zum Tüfteln nach Coburg kommt? Weil es hier CREAPOLIS gibt.

Die Sonne steht schon tief über dem ehemaligen Schlachthofgelände, als Joel Dürksen über den Hof läuft, geradewegs auf den Eingang des CREAPOLIS Makerspace zu. Joel ist 21, kommt aus Bischberg bei Bamberg und hat vor wenigen Monaten seine Schreinerlehre mit Bravour abgeschlossen. Heute ist er zum ersten Mal bei CREAPOLIS, „um sich das endlich mal anzuschauen.“ Was einen Schreiner aus dem Bamberger Raum nach Coburg zieht? „Markus Neufeld schwärmt mir schon seit Jahren vor, was es im Makerspace alles gibt, da war mein Besuch überfällig“, erzählt Joel mit einem Lächeln im Gesicht. Vor der Tür nimmt ihn Projektleiter Neufeld dann gleich in Empfang – und hat auch eine Überraschung parat: Joel Dürksen ist tatsächlich der 1000. Maker, der sich heute offiziell registriert.

Die Erfolgsgeschichte

Seit der Öffnung des CREAPOLIS Makerspace im September 2018 sind über vier Jahre vergangen. Während der Pandemie war zeitweise geschlossen. „Eine offene Werkstatt, die nicht offen ist – das tat schon richtig weh“, erinnert sich Markus Neufeld. Er ist froh, dass jetzt alles wieder seinen geregelten Gang geht. Dass der Makerspace so gut angenommen würde, damit habe bei Projektbeginn niemand gerechnet. Die Werkstatt, die allen Bürgerinnen und Bürgern offensteht, ist eine echte Erfolgsgeschichte.

Studierende bauen hier ihre Semester- oder Abschlussarbeiten, Azubis lernen 3D-drucken, Wissenschaftler stellen Prototypen oder Versuchsaufbauten her, Freiwillige engagieren sich beim Repair-Café oder Nähtreff – und viele Bastler und Bastlerinnen kommen ganz einfach in ihrer Freizeit vorbei, verbringen ein paar Stunden vor Ort, tüfteln, lernen andere Maker kennen und tauschen sich über ihr gemeinsames Hobby aus.

Der Schreiner und der Lasercutter

Einer von diesen Bastlern ist nun auch Joel Dürksen. Nach einem Rundgang durch die Räume zeigt er sich beeindruckt von der Vielzahl der Maschinen und Geräte. Aufgrund seiner Ausbildung benötigt er nur eine kurze Sicherheitseinweisung und darf die Holzwerkstatt dann sofort nutzen. „Die Schreinerei habe ich ja auf der Arbeit auch, aber das Ganze Drumherum: Metallwerkstatt, 3D-Drucker, Stickmaschine … der Lasercutter!“ Und das Beste sei, dass er hier gemeinsam mit seiner Verlobten arbeiten könne. Die Hochzeit steht vor der Tür, nächstes Jahr gibt es ein großes Fest – aber ein neues Bett muss her. „Das bauen wir dann zusammen bei CREAPOLIS“, ist sich Joel Dürksen sicher, als er sich wieder auf den Heimweg macht und die Sonne am Horizont verschwunden ist.