Von Coburg an amerikanische Top-Uni

Freitag. 08. März 2019 (Dr. Margareta Bögelein)
Natalie Fahsen
Natalie Fahsen machte ihren Bachelor an der Hochschule Coburg.

Dass ein Bachelorstudium an der Hochschule Coburg ein Sprungbrett zu einer Top-Universität in den USA sein kann, beweist Natalie Fahsen. Sie schloss hier ihr Studium der Integrativen Gesundheitsförderung 2017 ab. Im letzten Jahr absolvierte sie den Bewerbungsmarathon für ein Masterstudium in „Public Health“ an fünf verschiedenen amerikanischen Universitäten. Mittlerweile hat sie von vier Unis die Zusage, dort studieren zu können.

Schon die Großeltern von Natalie Fahsen waren Abenteurer. Sie machten sich vor Jahrzehnten auf den Weg von Deutschland in das mittelamerikanische Guatemala. Ihre Enkelin führte der Weg zurück nach Deutschland. Hier studierte sie von 2013 bis 2017 an der Hochschule Coburg im Bachelorstudiengang Integrative Gesundheitsförderung. Dank ihres Engagements, der Unterstützung ihrer Coburger Professoren und der internationalen Kontakte des Studiengangs hat sie jetzt die Chance, ihr Masterstudium an einer von vier Top-Universitäten in den USA zu beginnen.

Internationale Hochschulkontakte genutzt

Ihr Coburger Professor Niko Kohls freut sich über den Erfolg seiner Studentin: „Natalie Fahsen ist eine außerordentlich begabte und motivierte junge Frau, die unsere Austauschprogramme mit amerikanischen Spitzenunis genutzt hat, um sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln.“ Bereits während ihres Studiums an der Hochschule Coburg ging sie für ein sechsmonatiges Praktikum an die University of North Texas. Dort arbeitete sie an einem Stressmanagement-Programm für Studierende mit. Danach recherchierte sie zwei Monate lang für ihre Bachelorarbeit an der Georgetown University in Washington D.C. Betreut wurde sie dort von Prof. Dr. James Giordano, der zugleich Gastprofessor an der Hochschule Coburg ist. In ihrer Bachelorarbeit befasste sie sich mit der Frage, wie sich das Smartphone auf die kognitive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirkt.

Schwieriger Bewerbungsmarathon

„An der Georgetown University konnte ich alle verfügbaren Ressourcen nutzen und wir wurden von den Mentoren intensiv betreut“, erinnert sich Natalie Fahsen an diese Zeit. Hier reifte auch der Wunsch, für das Masterstudium an eine US-amerikanische Universität zu gehen. Doch der Weg dahin ist schwierig. Die Bewerber werden in einem vierstündigen Test intensiv auf ihre Mathematik- und Englischkenntnisse geprüft. „Alleine dafür habe ich mich vier Monate lang vorbereitet,“ erzählt die junge Frau. Außerdem werden Empfehlungsschreiben von drei ehemaligen Professoren sowie ein persönliches Motivationsschreiben verlangt. Doch die Anstrengung hat sich gelohnt. Die Coburger Studentin hat mittlerweile von vier US-amerikanischen Universitäten die Zusage, dort studieren zu können. Und zwar von der Georgetown University in Washington D.C., der Vanderbilt University in Nashville, der George Washington University und der John Hopkins University in Baltimore. Um ihr Studium finanzieren zu können, ist Natalie Fahsen gerade intensiv auf der Suche nach Stipendien.

Ihr Forschungsinteresse gilt der Frage, wie es gelingt, die Gesundheitsversorgung von Menschen mit niedrigem Einkommen in Ländern wie Guatemala zu verbessern. Denn in ihrer aktuellen Arbeit als Forschungsleiterin in einer Stiftung zur sozialen Entwicklung in Guatemala erlebt sie täglich das Leid der Menschen aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung.