Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten

Dienstag. 23. April 2024 (Natalie Schalk)
Impressionen von der Tagung zur „Transformativen Kraft europäischer Städte und Regionen“ in Basel. Foto: privat
Impressionen der Tagung zur „Transformativen Kraft europäischer Städte und Regionen“ in Basel. Foto: privat

Zu einer Tagung über die „Transformative Kraft europäischer Städte und Regionen“ trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Praxis. Im schweizerischen Basel ging es darum, Leitlinien für eine zukunftsorientierte Stadt- und Regionalentwicklung zu entwickeln. Der Internationale Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik wurde vom Coburger Architektur- und Stadtplanungs-Professor Mario Tvrtkovic mitorganisiert. Seit Jahren engagiert er sich für das Thema, vermittelt es an der Hochschule Coburg in der Lehre und war vergangene Woche auch mit einer Studierendengruppe in Basel vertreten.

Den Universitäten und Hochschulen kommt als Orten der Bildung zukünftiger Expertinnen und Experten eine Schlüsselrolle zu: Ihr Engagement und der Wissenstransfer sind entscheidend für die Umsetzung einer Kultur sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Verantwortlichkeit. Sie fördern und entwickeln Grundsätze einer transformativen Planung und entfalten Wirkung in der Gesellschaft. Gemeinsam mit Prof. Mario Tvrtkovic von der Fakultät Design der Hochschule Coburg nahmen vergangene Woche Studierende in Basel an der Tagung „Transformative Kraft europäischer Städte und Regionen. Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten“ teil. Hier wurden aus internationaler Perspektive ein gemeinsames Verständnis europäischer Planungskultur für eine transformative Regional- und Stadtplanung und -gestaltung diskutiert und Wege für eine gemeinsame Umsetzung entwickelt. Im Zentrum stand die Frage, wie die Hochschulen als wertvolle Ressourcen für die Realisierung einer nachhaltigen Entwicklung von Städten und Regionen besser genutzt werden können.

Krisen und komplexe Herausforderungen

Unter den Vorzeichen vieler Krisen wurden bereits auf den Hochschultagen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik in Coburg und Berlin 2022 und 2023 die veränderten, komplexen Herausforderungen für die Gestaltung räumlicher Entwicklung diskutiert. Gleichzeitig wurden Impulse für eine notwendige Neuausrichtung unseres Handelns gegeben. Daran knüpfte nun die Tagung in Basel an. Der Coburger Architektur- und Stadtplanungs-Professor Tvrtkovic hat sie wie auch die vergangenen Tagungen wieder mitorganisiert. Er betont: „Nur mit vorausschauendem, planerischen Handeln der Kommunen, Städte und der Bundesländer lässt sich die räumliche und bauliche Entwicklung so lenken, dass gesellschaftspolitische Wertvorstellungen über eine angemessene Lebensumwelt jetzt und für die kommenden Generationen umgesetzt werden.“

Chancen durch Städtebau und Landesplanung

Seit Ende vergangenen Jahres ist Tvrtkovic Wissenschaftlicher Sekretär und Präsidiumsmitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL), von der die Tagung in Basel federführend und in enger Kooperation mit dem Institut für Raumentwicklung (IRAP) der Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswill veranstaltet wurde. In der DASL haben sich Fachleute aus Städtebau und Landesplanung zusammengeschlossen, die besondere Leistungen in Forschung und praktischer Planung erbracht haben. „Die Fachdisziplinen, die für die räumliche Entwicklung zuständig sind, tragen auch für die Transformation zur Nachhaltigkeit eine Verantwortung. Die DASL fördert diese Themen in Wissenschaft und Praxis und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich“, erklärt der Coburger Wissenschaftler.

Die Tagung wurde vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik gefördert.