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22. Mai '25

(Pressestelle)
Fragebögen sind ein beliebtes Format, interessante Menschen ein klein wenig kennenzulernen. Die Hochschule Coburg nutzt eine eigene Variante, um heute Prof. Dr. Chris Romanowski-Kirchner (Jahrgang 1983) vorzustellen. Seit dem Sommersemester 2025  forscht und lehrt er als Professor für Kasuistik und Methodenlehre in der Sozialen Arbeit an der Fakultät  Soziale Arbeit.

Woher kommen Sie, was haben Sie vor der Hochschule gemacht?
Prof. Dr. Christopher Romanowski-Kirchner: Ursprünglich komme ich aus „meiner niederbayerischen Heimat Niederbayern“ (Fredl Fesl), genauer aus Deggendorf. Ich habe dann in Coburg studiert und lange als Sozialarbeiter gearbeitet. Schließlich in Coburg und Bamberg kooperativ promoviert und war dann zunächst von 2020 bis Februar 2025 als Professor für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Jugendhilfe an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

Wo / wie leben Sie?
Ruhig und grün in einem Bamberger Vorort mit schneller Verbindung in die Stadt.

Ihre Spezialgebiete sind?
Fallarbeit in hochkomplexen psycho-sozialen Problemlagen, sowie sozialarbeiterisches Case-Management. Insbesondere im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe. Fallrekonstruktionen und Fallstudien, insbesondere Rekonstruktion von „Hilfekarrieren“ (Hilfeabbrüche) und der Suche nach Bedingungen des Scheiterns und des Gelingens solch komplexer Hilfeprozesse aus unterschiedlichen Perspektiven.

Das Erstaunlichste in Ihrem Fach?
Das es in vielen Bereichen – allen voran der Jugendhilfe – mittlerweile zahlreiche Daten gibt, die einerseits zeigen, was Soziale Arbeit kann. Andererseits aber auch zeigen, was Soziale Arbeit an Prozess- und Strukturqualität braucht, um das in konkreten Praxen hinreichend zu verwirklichen. Mich erstaunt manchmal das dies so wenig wahrgenommen wird, auch in der eigenen Zunft.

Vollenden Sie diesen Satz: Wissenschaft muss …
… unabhängig und kritisch sein, um valide Erkenntnisse zu gewinnen und im handlungswissenschaftlichen Bereich fundierte Veränderungsvorschläge zu formulieren. Das würde ich zumindest für die Erforschung von professionellen Handlungspraxen und deren Folgen sehen.

Der bisher schönste Moment in Ihrem Beruf?
Da gab es sowohl in der sozialarbeiterischen Praxis, als auch in der Erforschung professionellen Handelns und Nutzung von Angeboten Sozialer Arbeit viele. Es sind insbesondere die Hilfeverläufe in denen Menschen trotz hochgradig schwieriger Ausgangslagen und typischerweise nach wiederkehrenden Krisenspitzen letztlich doch hinreichend stabil ihr Leben bewältigen können. Und ganz praktisch sind es einzelne Begegnungen mit ehemaligen Klientinnen und Klienten nach vielen Jahren, die heute nicht mehr auf professionelle Hilfe angewiesen sind. Und im Hochschulbetrieb ganz einfach, wenn Studierende richtige Leidenschaft für ein Thema Sozialer Arbeit entwickeln. Niemand findet alles interessant, aber die Breite unserer Felder bietet tatsächlich sehr viele Anknüpfungsmöglichkeiten.

Bei der Arbeit an der Hochschule freuen Sie sich besonders auf?
…kritische Diskussionen und die Zusammenarbeit mit Studierenden und Kolleginnen und Kollegen. Und darauf selbst vieles bei diesen Begegnungen zu lernen.

Wer oder was wollten Sie als Kind werden?
Selbstverständlich Pirat!

Ihre Heldinnen oder Helden der Wirklichkeit?
Mit Heldinnen und Helden habe ich so meine Probleme. Es gibt viele gute Leute, die tolle Sachen machen und die meisten davon kennt man nicht.

Ihre liebsten Heldinnen / -helden aus Literatur oder Film? 
Meinen Humor geprägt oder versaut – je nachdem wie man es sehen möchte – haben in der Filmgeschichte Monty Python, die Zucker Brüder und Mel Brooks. Hier also eher überzeichnete, oder Antihelden / -heldinnen, die zufällig irgendwo reinstolpern.

Ihr/e Lieblingsautorin / -autor?
Richard Ford und Philipp Roth. Ich weiß gar nicht so genau warum ausgerechnet die beiden. Aber Realismus zieht mich grundsätzlich stark an. Aus irgend einem Grund auch deutsche Nachkriegsliteratur, insbesondere Böll und Lenz. Und aktuell vielleicht noch Kehlmann.

Welches Buch haben Sie gerade auf dem Nachttisch liegen … oder wo sonst?
Über Freiheit von Timothy Snyder. Kann ich angesichts aktueller Realitäten nur häppchenweise verkraften… Ansonsten den letzten Kehlmann: Lichtspiel.

Ihre Lieblingsmusik?
Punkrock, Posthardcore. Kraftvoll, aber melodisch und gitarrenlastig. In dieser Musikszene wurde ich sozialisiert, auch selbst als Gitarrist, und ich liebe es bis heute. Allerdings höre ich heute durchaus auch mehr anderes und weiß die fehlende Linearität von manchen Jazznummern oder Klassik zu schätzen.

Ihre Lieblingsbeschäftigung online?
Recherchieren und lesen. Ich lese tatsächlich mittlerweile mehr online – weil „immer dabei“. Merke das aber regelrecht körperlich. Der Gang in die BiB wäre manchmal aus unterschiedlichen Gründen vermutlich sinnvoll – auch wenn man vieles als pdf und im Onlinezugang hat…

Welchen Sport betreiben Sie?
Eishockey und Tennis. Beides dilletantisch, aber leidenschaftlich 😉.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei anderen Menschen am meisten?
Ehrlichkeit, Empathie und Humor.

Ihr größter Fehler?
Perfektionismus. Das habe ich mir mittlerweile gut im Griff, sonst hätte ich das meiste in den letzten Jahren nicht so hinbekommen 😉.

Welchen Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Perfektionismus 😉.

Welches Auto möchten Sie gerne fahren?
Am liebsten keins. Dann komme ich aber leider nur sehr umständlich an die Hochschule.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Freudig angeregt nach den ersten Wochen mit Lehrveranstaltungen in Coburg.

Ihr Motto?
Ohne Motto lebt es sich ganz gut.

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