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27. November '25

(Andreas T. Wolf)

Triple-negativer Brustkrebs (TNBC) ist eine der aggressivsten Formen von Brustkrebs – und besonders schwer zu behandeln. Weltweit sind bis zu 20 Prozent aller Brustkrebspatientinnen betroffen, jährlich sterben rund 150.000 Frauen daran. Eine Doktorandin aus Serbien forscht jetzt an der Hochschule Coburg an einem neuen Therapieansatz. 

Katarina Pecić promoviert in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Stefan Kalkhof im Promotionszentrum Analytics4Health der Hochschule Coburg in Kooperation mit dem Institute for Information Technologies der Universität Kragujevac (Serbien). In Zusammenarbeit mit dem Team rund um Dr. Claudia Müller aus der Abteilung Präklinische Entwicklung und Validierung des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie – IZI in Leipzig arbeitet sie an neuen Wegen, Krebsbehandlungen wirksamer und verträglicher zu machen.

Palladium statt Platin

„Ich habe mich während meiner Forschung nach dem Masterabschluss für dieses Thema begeistert“, erinnert sich Pecić. „Als ich begann, mit neu synthetisierten Verbindungen – insbesondere Palladium-Cumarin-Komplexen – zu arbeiten, fiel mir ihre starke Wirkung auf unterschiedliche Krebszelllinien auf.“

Klassische Chemotherapien basieren häufig auf Platin-haltigen Wirkstoffen, die die DNA von Krebszellen schädigen, um ihre Vermehrung zu stoppen – mit teils erheblichen Nebenwirkungen. An ihrer Heimuniversität in Kragujevac hatten die neuen Palladium-Komplexe bereits vielversprechende Ergebnisse bei verschiedenen Krebsarten gezeigt. Daher nahm Pecić eine der größten Herausforderungen an: das triple-negative Mammakarzinom – eine Krankheit, die sie auch persönlich kennt.

„Meine Großmutter war an Brustkrebs erkrankt“, erzählt sie. „Zu sehen, wie sie die Behandlung durchstehen musste, hat mir vor Augen geführt, wie dringend wir bessere Therapien brauchen. Das hat mich motiviert, meine Arbeit der Entwicklung wirksamerer und schonenderer Behandlungsmöglichkeiten zu widmen.“

Krebs auf molekularer Ebene verstehen

Allein in Deutschland verursacht TNBC Schätzungen zufolge jedes Jahr rund 3.700 Todesfälle. Aufgrund der schlechten Prognose und begrenzten Behandlungsoptionen gilt diese Krebsform als eine der größten Herausforderungen der onkologischen Forschung.

Pecić konzentriert sich auf bioanalytische Untersuchungen, um zu verstehen, wie neue Palladium-Verbindungen auf Krebszellen wirken. „Ich teste diese Substanzen, um zu sehen, wie sie das Überleben und Absterben von Zellen beeinflussen“, erklärt sie. „Mithilfe moderner zellbasierter Testsysteme und proteomischer Analysen kann ich Tausende von Proteinen untersuchen und die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen aufdecken.“

Ihr Ziel ist es, zentrale molekulare Zielstrukturen zu identifizieren, mit denen die Verbindungen interagieren, und ihr Potenzial als selektivere und wirksamere Krebsmedikamente zu bewerten. Darüber hinaus arbeitet sie an verbesserten Methoden für den Wirkstofftransport und testet die Substanzen in 3D-Tumormodellen, die reale Tumorbedingungen nachbilden.

Von Serbien nach Deutschland

Die Entscheidung in Deutschland zu promovieren, fiel ihr nicht leicht: „Aus familiären Gründen – und weil Bewerbungen aus einem Nicht-EU-Land oft recht kompliziert sind – habe ich zunächst gezögert. Doch nach einem Jahr an der Hochschule Coburg und am Fraunhofer-Institut konnte ich wertvolle internationale Forschungserfahrung sammeln und das nötige Selbstvertrauen gewinnen, um meine wissenschaftliche Arbeit im Ausland fortzusetzen. Diese Zeit hat mir gezeigt, wie viel Fortschritt durch länderübergreifende Zusammenarbeit entstehen kann.“

Internationale Forschungserfahrung an der Hochschule Coburg

Die Kooperation zwischen dem Team von Prof. Dr. Stefan Kalkhof an der Hochschule Coburg und der Arbeitsgruppe von Prof. Zoran Marković am Institute for Information Technologies in Kragujevac besteht bereits seit drei Jahren. In dieser Zeit haben die Forschenden eng bei der Entwicklung neuer metallorganischer Verbindungen zur Behandlung aggressiver Tumore zusammengearbeitet – mit dem Ziel, Alternativen zu herkömmlichen platinbasierten Chemotherapeutika zu entwickeln. Im Rahmen dieser Kooperation konnte ein einjähriges Promotionsstipendium für Katarina Pecić eingeworben werden. Dieses wurde auf der Basis der überzeugenden Ergebnisse der ersten Phase inzwischen verlängert und ermöglicht die Fortsetzung ihrer Forschung.

Mittlerweile ist Pecić im dritten Jahr ihrer Promotion und schätzt das professionelle und unterstützende Forschungsumfeld in Deutschland. Unter der Betreuung von Prof. Dr. Kalkhof hat sie sich dem Promotionsprogramm Analytics4Health angeschlossen – einer interdisziplinären Initiative, die perfekt zu ihren Forschungsinteressen passt.

„Die Hochschule Coburg hat ein sehr offenes und internationales Umfeld“, sagt Pecić. „Ich schätze die Unterstützung durch Professorinnen, Professoren und Kolleginnen und Kollegen sehr. Coburg selbst ist ein ruhiger, charmanter Ort – ideal, um sich auf Forschung und persönliche Entwicklung zu konzentrieren.“

Nach Abschluss ihrer Promotion möchte Pecić ihre Karriere in der Krebsbiologie und Bioanalytik fortsetzen. „Mich interessiert besonders die Verbindung von akademischer Forschung mit praxisnahen Projekten, die medizinische oder pharmazeutische Relevanz haben. Mein Ziel ist es, in der Wissenschaft zu bleiben und durch Forschung zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit beizutragen.“

Ihre Arbeit wird derzeit durch ein Stipendium des Bayerisch-Hochschulzentrums für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST) unterstützt, das vom Freistaat Bayern finanziert wird.

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