6. Juni '25
(Pressestelle)
Deutschland braucht jedes Jahr rund 290.000 ausländische Fachkräfte, um den Arbeitsmarkt stabil zu halten – das zeigt die jüngste Studie von Prof. Dr. Lutz Schneider (HS Coburg) und Alexander Kubis (IAB). Sie erregte bundesweit Aufsehen. Die beiden Wissenschaftler haben ihre Arbeit nun auch in einem Ausschuss des niedersächsischen Landtags vorgestellt. Doch welche Hürden sind in Politik und Gesellschaft zu überwinden? Das erklärt Schneider im Podcast „Hörsaal Coburg“.
Einwanderung und Wohlstand in Deutschland: Wie hängt das zusammen? Professor Dr. Lutz Schneider forscht an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Coburg zu volkswirtschaftlichen Fragen, zu Migration und demografischer Entwicklung. Bereits zum dritten Mal hat er im Auftrag der Bertelsmann Stiftung untersucht, wie sich das Arbeitskräfteangebot in Deutschland entwickeln wird: Gemeinsam mit Alexander Kubis vom IAB hat er das Erwerbsverhalten der Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Nationalität analysiert und berechnet, wie viele Arbeitskräfte bis 2040 und in einem weiteren Schritt bis 2060 zur Verfügung stehen werden. Auf dieser Grundlage ermittelten die Forscher, wie viel Zuwanderung nötig ist, um den Arbeitsmarkt und damit die Wirtschaft langfristig zu stabilisieren.
Die beiden Wissenschaftler haben ihre Zuwanderungsstudie nun auch in einem Ausschuss des niedersächsischen Landtags unter Leitung von Doris Schröder-Köpf vorgestellt. Es lohnt, ein wenig genauer hinzuschauen: Wie hoch ist die tatsächliche Einwanderung aktuell eigentlich? Woher können Fachkräfte nach Deutschland einwandern – und sieht es mit den Qualifikationen aus? Warum kann der Fachkräftebedarf nicht im Inland gedeckt werden? Und welche Maßnahmen sind notwendig, um Deutschland als Arbeitsstandort attraktiver zu machen? Im Podcast „Hörsaal Coburg“ erklärt Prof. Schneider die Methode und die zentralen Erkenntnisse der Studie – und was jetzt politisch und wirtschaftlich auf dem Spiel steht.