Claudia Schlager hielt Vortrag bei Tagung zu Militärgeschichte

Freitag. 13. Mai 2016 (Pressestelle)
Die religiöse Erinnerung an den Ersten Weltkrieg ist in den Kasematten von Fort Douaumont noch immer präsent, Foto: Andreas Kohl

Vor 100 Jahren, von Februar bis Dezember 1916, fand im 1. Weltkrieg die Schlacht um Verdun statt. Aus diesem Anlass richtete das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaft der Bundeswehr (Potsdam) und der Service Historique de la Défense (Vincennes) in Trier eine internationale Tagung aus. Dr. Claudia Schlager, Leiterin des Projekts „Der Coburger Weg“, befasste sich im Rahmen ihrer Doktorarbeit mit der Rolle von Religion im Ersten Weltkrieg im deutsch-französischen Vergleich. Sie war von den Organisatoren der Tagung eingeladen worden, über das Thema zu referieren.

Die Tagung stand unter dem Titel „Materialschlachten 1916. Ereignis, Bedeutung, Erinnerung“ und sie verstand sich als Bestandsaufnahme bisheriger Forschungen aus nationalgeschichtlichem Blickwinkel sowie als Impulsgeber für eine innovative, transnational vergleichende, interdisziplinäre Perspektive.

Dr. Claudia Schlager von der Hochschule Coburg beleuchtete das Thema „Erinnerung und Religiosität“ interdisziplinär und national vergleichend. Die individuellen und kollektiven Kriegserfahrungen der einfachen Soldaten und ihrer Angehörigen an der Heimatfront rückten in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses am Ersten Weltkrieg. Die Frage nach den Zusammenhängen von Religion und Krieg und der Rolle und Funktion des Glaubens für den Einzelnen angesichts der Todesbedrohung im Krieg sind nach wie vor von einer hohen Aktualität.

Die Teilnehmer der Tagung kamen aus Frankreich, Großbritannien, Österreich, Serbien, Polen, den USA, der Schweiz und Deutschland.