„Das Schönste sind Aha-Erlebnisse bei Studierenden“

Donnerstag. 07. April 2022 (Pressestelle)
Prof. Jutta Harrer-Amersdorffer - Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg

Die Hochschule hat eine Reihe Fragen an neue Professorinnen und Professoren. Heute antwortet Prof. Jutta Harrer-Amersdorffer.

Bereits im 19. Jahrhundert war es Mode in den Pariser Salons, interessanten Menschen mit einem Fragebogen ungewöhnliche Gedanken zu entlocken. Was beschäftigt sie, was denken sie? Das wollen wir auch von unseren neuen Professorinnen und Professoren wissen. Als Vorbild dient hierbei das „Questionnaire“, das der französische Schriftsteller Marcel Proust (1871-1922) als Jugendlicher beantwortet hat. Ein paar Jahre später beantwortete er es als junger Mann noch einmal. Der Proust-Fragebogen wurde später immer wieder in bekannten Publikationen aufgegriffen und abgewandelt. Die Hochschule Coburg nutzt eine eigene Variante, um heute Prof. Jutta Harrer-Amersdorffer (Jahrgang 1991) ein bisschen besser kennen zu lernen. Seit dem Sommersemester 2022 forscht und lehrt sie als Professorin für Theorien und Handlungslehre unter besonderer Berücksichtigung der Kinder- und Jugendhilfe an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit.

Woher kommen Sie?
Prof. Jutta Harrer-Amersdorffer: Ich komme aus der Nähe von Eichstätt, zuletzt habe ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Augsburg gearbeitet und hatte ein Stipendium bei der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an bayerischen Hochschulen (LaKof Bayern). Ich habe einige Jahre in der stationären Jugendhilfe gearbeitet und konnte bereits an verschiedenen Hochschulen Lehrerfahrung sammeln.

Ihre Spezialgebiete sind?
Kinder- und Jugendhilfe, Professionsentwicklung, Sozialarbeitswissenschaft.

Das Erstaunlichste in Ihrem Fach?
Die unerschöpfliche Vielfalt.

Vollenden Sie diesen Satz: Wissenschaft muss ...
… sich stets selbst in Frage stellen.

Der bisher schönste Moment in Ihrem Beruf?
„Aha-Erlebnisse“ bei den Studierenden.

Bei der Arbeit an der Hochschule freuen Sie sich besonders auf?
Neue Kolleg:innen, in den (präsenten) Austausch mit den Studierenden gehen, neue Forschungsprojekte anzustoßen.

Wie leben Sie?
Auf dem Land mit vier Hühnern und einem Kater.

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?
Sich jeden Tag wahrhaftig an Alltagsmomenten erfreuen zu können.

Was ist für Sie das größte Unglück?
Krankheit, Einsamkeit, Krieg, Verzweiflung.

Wer oder was wollten Sie als Kind werden?
LKW-Fernfahrerin.

Ihre liebsten Romanheld:innen?
Hildegunst von Mythenmetz aus "Die Stadt der träumenden Bücher" (Walter Moers).

Ihr/e Lieblingsautor:in?
Ist stark von der Stimmung abhängig.

Welches Buch haben Sie gerade auf dem Nachttisch liegen?
Martha Nussbaum: Kosmopolitismus. Revision eines Ideals.

Ihr Lieblingstier?
Eichhörnchen.

Lieblingsblume?
Tulpen und Ranukeln.

Welcher kulinarische Genuss lässt Sie schwach werden?
Die Frage ist eher: Welcher kulinarische Genuss lässt mich nicht schwach werden…

Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Lesen, essen, die Natur genießen.

Ihre Lieblingsbeschäftigung online?
Durch verschiedene Zeitungen scrollen.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei anderen Menschen am meisten?
Offenheit, Geduld und Optimismus.

Ihr Hauptcharakterzug?
Lebensfreude, Neugierde.

Ihr größter Fehler?
Ungeduld.

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?
Ein eidetisches Gedächtnis.

Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel?
Lupe, Zeltplane, Axt.