Ein interdisziplinärer Blick auf die Zukunft

Dienstag. 26. Juli 2016 (Pressestelle)
Die Autoren der Buchreihe
Arbeitswissenschaft, Kraftstoffforschung oder Geschichte - die Autoren von "Zwischen den Welten" zeichnen sich durch ihre thematische Vielfalt aus.

Mit zwei neuen Bänden wird die Buchreihe „Zwischen den Welten“ der Hochschule Coburg fortgeführt. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen beschäftigen sich darin mit den Themen Industrie 4.0 und Bindungen.

Einst war die Kommunikation den Lebewesen vorbehalten. Heute kommunizieren auch „Dinge“ miteinander. Das Auto mit dem Smartphone, der eine Industrieroboter mit dem anderen. Die Industrie 4.0 ist die neue Revolution der Arbeitswelt. Im sechsten Band der interdisziplinären Reihe „Zwischen den Welten“ setzen sich die Autoren aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit den Auswirkungen dieser Revolution auseinander. Arbeitswissenschaftlerin Prof. Dr. Nicole Hegel beleuchtet beispielsweise die Veränderungen im Hinblick auf unsere Arbeitswelt. Arbeitsplätze schwinden oder verändern sich. Fachkräfte erwarten neue Anforderungen. Die Arbeitsbelastung ist eine andere, weil auch die Tätigkeiten und die Orte, an denen wir arbeiten sich wandeln.

Doktorand Mustafa Eskiner zeigt dagegen noch unentdeckte Potentiale der Industrie 4.0 auf - nämlich die Kommunikation von Flüssigkeiten. Der Nachwuchswissenschaftler schreibt seine Promotion über die Alterung von Kraftstoffen. Mit einer geeigneten Sensorik könnten Kraftstoffe ihren eigenen Zustand laufend erfassen und nach außen weiter kommunizieren. So können wiederum automatisch Gegenmaßnahmen erfolgen.

„Wir haben die Buchreihe ‚Zwischen den Welten‘ aufgelegt, um interdisziplinäre Fragestellungen zu erörtern und die Leser herauszufordern, den Mehrwert der überfachlichen Sichtweise zu erkennen“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Krahl, einer der beiden Herausgeber. Entstanden ist die Reihe aus dem Grundgedanken des Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule Coburg (TAC), dessen Vorstandssprecher Krahl ist. Das TAC verstehe sich als eine Brücke zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft, betonte Krahl. Auch innerhalb der Wissenschaft strebt das Institut deshalb eine stärkere Vernetzung über Fächergrenzen hinweg an. Der zweite neue Band  von „Zwischen den Welten“ widmet sich passenderweise dem Thema „Bindungen“. Darin geht es zum Beispiel um Bindungen in Sprachen, verbindliche Innenarchitektur oder chemische Bindungsmodelle.

Im kommenden Semester startet auch ein interdisziplinäres Doktorandenseminar an der Hochschule Coburg. Hier können sich Nachwuchswissenschaftler untereinander vernetzen, gemeinsame Themen definieren und Seminare dazu besuchen. Dabei kommen Kraftstoffforscher mit Sozialarbeitern, Elektrotechnikern und Bioanalytikern zusammen.

„Zwischen den Welten“ ist eine Buchreihe des Technologietransferzentrums Automotive der Hochschule Coburg (TAC). Die Buchreihe wird durch den Blog zdw.hs-coburg.de begleitet. Hier können Interessierte jederzeit mitdiskutieren. Weitere Informationen zu den einzelnen Bänden gibt es beim Cuvillier Verlag Göttingen.