Es geht los: Jetzt startet das Technologietransferzentrum in Lichtenfels

Dienstag. 21. November 2023 (Pressestelle)
Sieben Männer und zwei Frauen stehen vor Plakaten "Digitale Intelligenz - Technologietransferzentrum Oberfrnaken am Standort Lichtenfels"
Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschule und Region freuen sich, auf Innovationen, die mit dem TTZ in Lichtenfels entstehen werden. Foto: Stefanie Brehm / FADZ Wirtschaftsverband

Das Technologietransferzentrum (TTZ) Oberfranken „Digitale Intelligenz“ am Standort Lichtenfels hat die Arbeit aufgenommen.

Forouzan Farzinnejad ist die erste wissenschaftliche Mitarbeiterin am neuen TTZ in Lichtenfels. Navid Khezrian ist der erste wissenschaftliche Mitarbeiter. Es tut sich etwas. Anfang November ist das TTZ offiziell gestartet, Mitarbeitende nehmen die Arbeit auf und im „Machbar“ in der Lichtenfelser Innenstadt treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus der Hochschule Coburg und der Region Lichtenfels, um die nächsten Schritte zu diskutieren. Und, um den Beginn einer großen Entwicklung zu würdigen.

Von der Hochschule sind außer den beiden neuen Mitarbeitenden auch der Präsident, Prof. Dr. Stefan Gast, und Prof. Dr. Jens Grubert nach Lichtenfels gekommen. Grubert wird im TTZ in Lichtenfels die wissenschaftliche Leitung übernehmen. Eine bedeutende Rolle spielt hier auch das „Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien“ (FADZ). Christian Meißner, Landrat und Erster Verbandsvorsitzender des FADZ Zweckverbandes, Johannes Zeck, Geschäftsleiter des FADZ Zweckverbandes, und Laboringenieur Johannes Hajer sind sehr zufrieden mit dem Auftakt und begrüßen Forouzan Farzinnejad und Navid Khezrian herzlich. Auch im FADZ Wirtschaftsverband ist die Freude groß: Vorstandsmitglied Mathias Söllner und Netzwerkmanagerin Birgit Partheymüller sind vor allem begeistert, welche innovativen Möglichkeiten wirtschaftsnaher Forschung sich nun eröffnen.

Im Mai hatte der Freistaat Bayern bekannt gegeben, dass an den Standorten Lichtenfels und Kronach von der Hochschule Coburg und der Technischen Hochschule Nürnberg das „Kooperative TTZ Oberfranken Digitale Intelligenz“ aufgebaut wird. Wirtschaft und Gesellschaft sollen das Wissen und die Technologien aus den bayerischen Hochschulen schnell und reibungslos nutzen können. „Die Wirtschaftsstruktur im Innovationsdreieck Coburg-Kronach-Lichtenfels ist geprägt von Produktion“, stellt der Coburger Hochschul-Präsident Gast fest. „An diesem Bedarf richtet sich die Integration intelligenter, digitaler Technologien aus.“ Der Standort Lichtenfels ist an die Hochschule Coburg angebunden. In den vergangenen 20 Jahren hat Lichtenfels im Bereich der additiven Fertigung eine herausragende Stellung erreicht, der Masterstudiengang Additive Manufacturing and Lightweight Design“ der Hochschule Coburg ist hier verortet und auch durch die praxisnahe Ausrichtung des Studiengangs ist die Hochschule bereits im engen Austausch mit der regionalen Wirtschaft. Im TTZ werden Kooperationen bei studentischen Projekten und Abschlussarbeiten möglich sein, aber auch (kooperative) Promotionen, Forschungs- und Entwicklungsaufträge oder Drittmittel-geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

Grubert erklärt: „Unser Schwerpunkt im TTZ liegt auf digitaler Kompetenz im Produktlebenszyklus. Dafür werden wir gezielte Impulse geben.“ Dabei geht es vor allem um drei Bereiche: Als erstes dreht sich Automatisierung um eine Potenzialanalyse, innovative Automatisierungs- und Robotikanwendung​en und mechatronische Systementwürfe. Beim Thema „Neue Werkstoffe und Produktionsverfahren“ geht es um Prozesse und Technologien für additive Fertigung und Leichtbau. Als drittes großes Thema ermöglicht künstliche Intelligenz (KI) für Engineering und Produktion den Einsatz von generativer KI, Realitätserfassung und maschinellem Lernen sowie erweiterter und virtueller Realität.

„Wir suchen aktiv den Kontakt zur Wirtschaft und arbeiten hier eng mit dem FADZ Wirtschaftsverband zusammen“, erklärt Grubert. Kleine und mittelständische Unternehmen können sich mit ihren Ideen und Fragen auch an ttz[at]hs-coburg.de wenden. „Vieles ist gerade im Entstehen.“ Die letzten Wochen und die Phase, die jetzt folgt, beschreibt Grubert als „Aufbauarbeit“: Kontakte werden geknüpft und ausgebaut, weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt und zusammen mit den Lichtenfelser Kooperationspartnern Perspektiven für das wachsende Team entwickelt. Der Start im „Machbar“ ist erst der Anfang.