The website of Coburg University of Applied Sciences was translated using translation software provided by a third-party provider such as DeepL. The official text is the German version of the website. No liability is assumed, either explicitly or implicitly, for the accuracy, reliability, or correctness of the translations into another language.

10. September '15

Horst-Dieter Büchner und seine Frau Martina wollten eigentlich ihr Englisch auffrischen, als sie eine Patenschaft für den syrischen Studenten Sharef Masri übernehmen. Doch der spricht fast fließend Deutsch. Gelernt haben die Büchners trotzdem eine Menge von ihm.
Vor einem Jahr haben sie den Aufruf in der Zeitung gelesen. Die Hochschule Coburg sucht Paten für ihre ausländischen Studierenden. Das Sonnefelder Ehepaar Büchner – gerade aus dem Urlaub zurück – meldet sich an. Nur zwei Studierende sind damals noch ohne Patenfamilie. Einer von ihnen ist Sharef Masri. Der 32-Jährige studiert im englischsprachigen Masterprogramm Financial Management.
Im Senatssaal der Hochschule treffen Paten und Studierende zum ersten Mal zusammen. „Das war eine sehr nette Begegnung“, erinnert sich Horst-Dieter Büchner. „Wir waren natürlich sehr überrascht, dass Sharef schon Deutsch spricht.“ Denn der junge Mann ist – anders als die meisten der internationalen Studierenden – schon etwas länger in Deutschland. Zu Beginn der Unruhen in Syrien hat er damals das Land verlassen. Das war vor etwa sechs Jahren.
Gemeinsame Ausflüge, Theaterbesuche, Familienfeste oder eine spontane Verabredung zum Kaffeetrinken – was Studierende und Paten gemeinsam unternehmen, können sie selbst bestimmen. Einige Veranstaltungen finden dann gemeinsam mit allen Paten statt, z.B. ein Weihnachtsmarktbesuch oder eine Wanderung zum Staffelberg. „Wir haben Sharef sehr schön in die Familie einbinden können“, erzählt Martina Büchner. „Er war einfach total interessiert und aufgeschlossen.“ Beim Besuch einer Dorfkirchweih entdeckt der Syrer auch die fränkische Küche für sich. „Am liebsten hat er Rinderzunge gegessen.“
Der Bürgerkrieg in seiner Heimat war natürlich Thema. Denn Sharefs Familie lebt noch in Syrien. „Wir haben gemeinsam die Berichte verfolgt und uns über das Thema ausgetauscht“, erinnert sich Horst-Dieter Büchner. „Es war sehr interessant mit jemandem zu sprechen, der so persönlich betroffen ist. Da bekommt man eine ganz andere Sichtweise.“
Wenn in wenigen Tagen die ersten ausländischen Studierenden in Coburg ankommen, möchten die Büchners auch wieder eine Patenschaft übernehmen. „Vielleicht für eine andere Nationalität, um wieder eine neue Kultur kennenzulernen.“ Diesmal könnte es auch mit dem Englisch sprechen klappen. Denn die Wenigsten der Neuankömmlinge können sich schon auf Deutsch verständigen. „In den ersten Wochen begleiten wir die Studierenden bei allen wichtigen Schritten: Einschreiben an der Hochschule, Behördengänge, Unterschreiben von Mietverträgen und natürlich beim Kennenlernen der Stadt und der Hochschule“, erklärt Veronika Freise, Mitarbeiterin im International Office.
Um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern und den Gästen etwas über Land und Kultur zu vermitteln, gibt es das Patenprogramm GastFREUNDschaft. Unterstützung bei der Organisation leistet das Stadtmarketing Coburg. Aktuell werden noch Paten gesucht. Wer also Interesse hat, meldet sich einfach unter international@hs-coburg.de oder per Telefon: 09561 – 317 317. Anmeldeschluss ist der 28. September 2015!
Die Studierenden kommen entweder für ein Austauschsemester oder sogar ein ganzes Studium nach Coburg. Und zwar aus der ganzen Welt. Dabei sind diesmal u.a.: Jordanien, Spanien, die Türkei, Belgien, die Slowakei, China, Italien, Kamerun, Indien, Mexiko, Honduras, Pakistan, Bulgarien, Nepal, Syrien, Ägypten, Albanien, Kenia, Äthiopien, Aserbaidschan und Usbekistan.
Sharef Masri hat mittlerweile einen Job in Frankfurt gefunden. Mit der Familie Büchner ist er immer noch in Kontakt.

Sie möchten diesen Beitrag teilen? Wählen Sie Ihre Plattform:

Neue Magazinartikel

PV-Forschung: TV-Sender steigt der Hochschule aufs Dach

Erst der Pitch, dann der Abschluss

InsureMe 2024: von KI in der Versicherung bis zur Arbeitswelt 2030

Stromnetz der Zukunft: BayWISS-Preis für Coburger Forscherin

Ausstellung „Wir bauen Bayern“ am Campus Design

Mit Professur vom Ingenieur zum Branchenretter

Der Physik-Nobelpreis aus Sicht innovativer Forschung und Lehre

Sexualforschung: Alte Liebe rastet nicht