Hebammenstudium in Oberfranken startet

Mittwoch. 04. August 2021
Michael Springs, Emmi Zeulner, Melanie Huml, Nicole Hegel, Ercole Erculei, Referent für Hochschulentwicklung der Hochschule Coburg, Christiane Fritze und Helmut Grün (v.li.)
Tauschten sich mit den Klinken aus: Michael Springs, Emmi Zeulner, Melanie Huml, Nicole Hegel, Ercole Erculei, Referent für Hochschulentwicklung der Hochschule Coburg, Christiane Fritze und Andreas Helmut Grün (v.li.)

Zum Wintersemester 2021/22 startet die Hochschule Coburg in Kooperation mit den Bamberger Akademien für Gesundheitsberufe gGmbH den neuen dualen Studiengang Hebammenkunde. Neun Kliniken sind mit dabei. Bei ihnen findet der praktische Teil des Studiums statt. Kurz vor dem Start des Semesters trafen sich die Partner an der Hochschule Coburg zum Austausch.

Der Stundenplan steht, und am 5. Oktober kann es losgehen. Dann starten 30 junge Frauen ihr Studium der Hebammenkunde. Für den akademischen Part zeichnet die Hochschule Coburg verantwortlich. Aufgrund der guten Ausstattung und der langen Tradition findet das Studium in den Räumen der Bamberger Akademien statt. Den praktischen Teil absolvieren die angehenden Hebammen in den Partnerkrankenhäusern. Mit dabei sind die Kliniken Bamberg, Coburg, Forchheim/Fränkische Schweiz, Haßberge, Kronach, Kulmbach, Meiningen, Schweinfurt und Suhl. Mit ihnen haben die Studierenden ihre Ausbildungsverträge abgeschlossen.

Rasche Umsetzung des Kabinettsbeschlusses

Im Herbst 2019 beschloss das Bayerische Kabinett, das Hebammenstudium für Oberfranken an der Hochschule Coburg anzusiedeln. „Wir haben es in zwei Jahren geschafft, gemeinsam mit den Bamberger Akademien Praxispartner zu gewinnen, die Studieninhalte festzulegen und die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Das ist rekordverdächtig“, freut sich Coburgs Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze. Sie bedankt sich bei Prof. Dr. Andreas Helmut Grün, der als Gründungsdekan der neuen Fakultät Ganzheitliche Gesundheitswissenschaften wesentlich dazu beigetragen hat, diesen sportlichen Zeitplan einzuhalten.

Emmi Zeulner, die als Bundestagsabgeordnete maßgeblich an der Gestaltung der gesetzlichen Grundlagen des Hebammenstudiums in Deutschland beteiligt war, ist überzeugt, dass der Hebammenberuf durch das Studium eine wesentliche Aufwertung erfährt: „Wir haben die Umstellung vom Lehrberuf zur praxisorientierten akademischen Ausbildung gut hinbekommen. Uns ist es jetzt wichtig, dass wir in Oberfranken eine flächendeckende Versorgung mit Hebammen sicherstellen“, ergänzt sie.

Die Bamberger Landtagsabgeordnete und Bayerische Europaministerin Melanie Huml betont bei dem Treffen: „Wir brauchen Hebammen, die auf akademischem Niveau ausgebildet sind. Mit der Kooperation der Bamberger Akademien und der Hochschule Coburg verknüpfen wir die lange Tradition der Hebammenausbildung in Bamberg mit dem akademischen Know-how der Hochschule in Coburg.“

Für Coburgs Hochschul-Vizepräsidentin Prof. Dr. Nicole Hegel sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinikpartner aus der Region bietet das Studium die Chance, voneinander zu lernen. „Ich bin froh, dass der Studiengang Fahrt aufgenommen hat und sehe dem Start im Oktober optimistisch entgegen,“ fasst Michael Springs, Geschäftsführer der Bamberger Akademien, die allgemeine Stimmung bei dem Treffen zusammen.