"Ich freue mich auf neue Wege in der Lehre"

Dienstag. 12. Juli 2022 (Pressestelle)
Ada Bäumner
Prof. Dr. Ada Bäumner

Fragebögen sind ein beliebtes Format, interessante Menschen ein klein wenig kennenzulernen. Das „Questionnaire“, das der französische Schriftsteller Marcel Proust (1871-1922) gleich zwei Mal in seinem Leben ausfüllte, wurde zu diesem Zweck immer wieder in bekannten Publikationen aufgegriffen und abgewandelt. Die Hochschule Coburg nutzt eine eigene Variante, um heute Prof. Dr. Ada Bäumner (Jahrgang 1980) vorzustellen. Seit dem Sommersemester 2022  forscht und lehrt sie als Professorin für Angewandte Mathematik und Computerphysik an der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften.

Woher kommen Sie, was haben Sie zuletzt gemacht?
Prof. Dr. Ada Bäumner: Geboren und aufgewachsen bin ich in Dortmund. Studiert habe ich in Marburg. An der Uni dort habe ich mich sehr wohl gefühlt, so dass ich mich sehr gefreut habe, nach meinem Diplom in Physik und nach meiner Promotion zum Thema Halbleiterlasersimulation dort noch weiter am Fachbereich Physik und Materialwissenschaften forschen und lehren zu können. Parallel dazu habe ich zuletzt als Simulationsingenieurin im Bereich Optoelektronik bei der NasP III/V GmbH in Marburg gearbeitet.

Wo und wie leben Sie?
Mit Beginn meiner Tätigkeit an der Hochschule hier sind wir als Familie nach Coburg gezogen. Gemeinsam mit meinem Mann und unseren beiden Kindern wohnen wir nun innenstadtnah und genießen die freundliche neue Nachbarschaft, die uns ganz toll aufgenommen hat.

Ihre Spezialgebiete sind?
Mein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der mikroskopischen Beschreibung der optischen Eigenschaften von Halbleiterlasern. Praktisch bedeutet dies, dass ich auf Grundlage quantenmechanischer Vielteilchenmodelle mit Computerprogrammen bestehende oder noch zu entwickelnde Laser simuliere, um theoretische Erkenntnisse über ihre zu erwartenden optischen Eigenschaften zu erlangen.

Was gefällt Ihnen in der Lehre besonders?
In der Lehre widme ich mich mit Vorliebe Projekten, bei denen es darum geht, Visualisierungen komplexer mathematischer oder physikalischer Zusammenhänge zu erarbeiten.

Bei der Arbeit an der Hochschule freuen Sie sich besonders auf?
Die Möglichkeit, neue Wege in der Lehre zu versuchen und verstärkt Aspekte der Physik und Informatik in die mathematische Grundausbildung der Studierenden einzubringen.

Das Erstaunlichste in Ihrem Fach?
Ich arbeite an der Schnittstelle von Physik, Mathematik und Informatik und erfreue mich immer wieder daran, wie sehr sich diese Fächer gegenseitig bereichern können.

Der bisher schönste Moment in Ihrem Beruf?
Wenn Studierende sich neugierig und mit offensichtlicher Freude auch schwierigen Problemstellungen widmen.

Wer oder was wollten Sie als Kind werden?
Lehrerin für Mathematik und Sport.

Wer wären Sie gerne?
Ich bin gerne ich.

Welches Buch haben Sie gerade auf dem Nachttisch liegen ... oder wo sonst?
Ein ganzer Stapel Kinderbücher liegt auf dem Nachttisch. Zum Vorlesen. Ein Haufen Graphic Novels liegt auf dem Sofatisch. Populärwissenschaftliche Bücher füllen den Schreibtisch.

Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Lesen. Wandern. Pläne machen.

Ihre Lieblingsbeschäftigung online?
Zu den Biographien von Physikern, Physikerinnen, Mathematikern und Mathematikerinnen recherchieren.