Lehr-Oscar für Hochschule Coburg

Montag. 17. Februar 2020 (Madelaine Ruska)
Michael Lichtlein, Christiane Fritze, Bernd Sibler
Da ist das Ding - Michael Lichtlein, Christiane Fritze und Bernd Sibler (v.l.) mit dem Genius Loci-Preis.
Videobotschaft Stifterverband
Dr. Volker Meyer-Guckel vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft gratulierte der Hochschule Coburg per Videobotschaft.
Video von der Preisverleihung

Die Hochschule Coburg ist als erste bayerische Hochschule mit dem Genius Loci-Preis ausgezeichnet worden. Wissenschaftsminister Bernd Sibler persönlich hat ihn übergeben.

„Da ist das Ding!“ - Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler ging die offizielle Übergabe des Genius Loci-Preis sportlich an. Vor Gästen aus Politik, Wirtschaft und Hochschule überreichte er Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze und Vizepräsident Prof. Dr. Michael Lichtlein die Urkunde zum Genius Loci-Preis. Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und die Volkswagen-Stiftung vergeben diese Auszeichnung einmal im Jahr an Hochschulen für besondere Exzellenz in der Lehre. Die Hochschule Coburg honorieren sie vor allem für das Konzept, das sie mit dem Projekt „Der Coburger Weg“ verfolgt.

Bildung sei mehr als Ausbildung, betonte Sibler bei seiner Ansprache in der Brose-Aula der Hochschule. Der Hochschule Coburg sei es mit dem Coburger Weg gelungen, dieses Motto zu leben. Seit 2011 gibt es das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt in Coburg. Die Studierenden lernen durch Projekte, spezielle Förder- und Beratungsangebote auch ihre persönlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Sei es durch Teamarbeit mit Studierenden anderer Studiengänge oder bei Projekten mit externen Partnern, z.B. Schulen oder Unternehmen. Auch die Lehre hat das Projekt nachhaltig verändert. So wurden zum Beispiel innovative Lehrformate mit einem eigens eingerichteten Innovationsfonds gefördert.

Für den bayerischen Wissenschaftsminister leistet die Hochschule mit dem Coburger Weg auch eine gesellschaftliche Aufgabe: „Wenn wir lauter Individualisten oder Egoisten heranziehen, brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir eine immer stärkere Polarisierung der Gesellschaft spüren. Der Lehre kommt mit einem Modell wie dem Coburger Weg auch eine hohe gesamtpolitisch, gesellschaftspolitische Aufgabe zu.“

Insgesamt 16,5 Millionen Euro hat der Bund in den vergangenen neun Jahren für das Projekt investiert. Dieses Jahr endet die Förderphase. „Die große Herausforderung ist jetzt, die wesentlichen Bestandteile fortzuführen“, betonte Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze.

Der Stifterverband und die Volkswagen-Stiftung vergeben den Genius Loci-Preis einmal im Jahr an Hochschulen und Universitäten aus ganz Deutschland. Der Preis ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Die Hochschule Coburg war bereits dreimal dafür nominiert.

Wie die Jury ihre Entscheidung begründet, lesen Sie hier: Hochschule Coburg mit Preis für Lehrexzellenz ausgezeichnet