Megatrends und die Siemens-Strategie

Donnerstag. 11. Juni 2015 (Pressestelle)
Dr. Horst J. Kayser erläutert die Strategie seines Unternehmens, der Siemens AG.

Die Siemens AG ist mit einem Umsatz von 71,9 Mrd. EUR im Jahr 2014 einer der größten internationalen Technologiekonzerne. Der Siemens-Chefstratege Dr. Horst J. Kayser erläuterte in einem Vortrag an der Hochschule Coburg, wie die Strategie des Konzerns bis zum Jahr 2020 aussieht.

„Die Zukunft vorauszusagen wird immer schwieriger. Kaum jemand wagt Prognosen. Wir sind gespannt, welche Visionen Ihr Unternehmen leiten.“ Mit diesen Worten begrüßte Hochschul-Präsident Prof. Dr. Michael Pötzl im vollbesetzten Audimax Dr. Horst J. Kayser, den Chefstrategen der Siemens AG, zu seinem Vortrag an der Hochschule Coburg. Er ist seit November 2013 für die Entwicklung der Unternehmensstrategie verantwortlich und gehört dem Unternehmen mittlerweile seit 20 Jahren an.

„Strategien sind wichtig, um Investitionsentscheidungen zu treffen, die weit in die Zukunft wirken“, stellt Kayser gleich zu Beginn fest. Die Basis der Siemens-Strategie „Vision 2020“ bilden fünf Megatrends, nämlich die demografische Entwicklung, der Klimawandel, sowie Urbanisierung, Globalisierung und Digitalisierung. In den drei Geschäftsfeldern der Siemens AG Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung schätzt das Unternehmen die Quote des Marktwachstums bis zum Jahr 2020 auf jeweils bis zu drei bzw. sechs und neun Prozent. Gleichzeitig muss das Unternehmen sich dem weltweiten Trend stellen, der bedeutet Produkte effizienter und kostengünstiger herzustellen.

„Strategie bedeutet Neues zu initiieren, aber auch, sich von Altem zu trennen“, betont der Strategiechef. Letzteres geschehe insbesondere dort, wo sich aufgrund des technischen Fortschritts ein Paradigmenwechsel vollzieht.

Für die anwesenden Studierenden war es besonders interessant zu erfahren, welche Qualifikationen Berufseinsteiger mitbringen sollten. Kayser empfiehlt eine „T-Qualifikation“: „Das bedeutet, Sie müssen auf einem Gebiet ein Tiefbohrer sein, aber auch interkulturelle Teamfähigkeit und internationale Mobilität mitbringen.“ Denn die Wachstumsmärkte des Unternehmens liegen außerhalb Deutschlands.