Mehr Freiräume für die Forschung

Dienstag. 15. März 2016 (Dr. Margareta Bögelein)
Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl (mi.) übergibt Prof. Kühnlenz (li.) und Prof. Kalkhof (re.) die Urkunde zur Forschungsprofessur.

Die Hochschule Coburg hat zwei neue Forschungsprofessoren: Prof. Dr. Kolja Kühnlenz und Prof. Dr. Stefan Kalkhof. Sie werden künftig aufgrund einer verringerten Lehrverpflichtung mehr Zeit für wissenschaftliche Projekte verwenden können.

Prof. Kühnlenz, studierter Elektrotechnik-Ingenieur, forscht an den Schnittstellen von Ingenieurwesen, Psychologie und Neurobiologie. Er entwickelt robotische Assistenzsysteme, die den Menschen dabei helfen sollen, bis ins hohe Alter ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Außerdem geht es ihm darum, die Kooperation von Mensch und Roboter im industriellen Umfeld zu verbessern. Prof. Kühnlenz lehrt seit 2014 an der Hochschule Coburg im Studiengang Automatisierung und Robotik.

Dem Chemiker Prof. Kalkhof geht es in seiner Forschung um die Entwicklung neuer analytischer Verfahren zur Bewertung des Gefährdungspotentials von Chemikalien. In enger Zusammenarbeit mit Medizinern, Toxikologe und Biologen entwickelt er zudem Verfahren um allergieauslösende Bestandteile von Lebensmitteln leichter identifizieren zu können. Prof. Kalkhof lehrt seit 2015 an der Hochschule Coburg und leitet den Masterstudiengang Bioanalytik.

In Bayern ist es den Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit der Novellierung des Bayerischen Hochschulgesetzes im Jahr 2013 möglich, Forschungsprofessuren einzurichten. Im Vergleich zu ihren Kollegen mit einem Lehrdeputat von 18 Semesterwochenstunden haben die Forschungsprofessoren bis zu neun Semesterwochenstunden weniger Lehrverpflichtungen. Sie haben damit mehr zeitliche Ressourcen für Forschungsprojekte. Neben den Professoren Kühnlenz und Kalkhof gibt es mit dem Volkswirt Prof. Dr. Lutz Schneider und der Physikerin Prof. Dr. Maria Kufner an der Hochschule Coburg zwei weitere Forschungsprofessoren.