Neue Professur mit interdisziplinärer Ausrichtung

Montag. 23. November 2015 (Pressestelle)
Mit der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine beschäftigt sich die neue Professur. Sie verbindet auch das Design mit der Informatik. Bild: beornbjorn/photocase.com

Zur Förderung des digitalen Aufbruchs in Wirtschaft und Wissenschaft, richtet der Freistaat Bayern 20 neue Professuren an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und den Universitäten ein. Die Hochschule Coburg hat als eine von zehn HAWs einen Zuschlag bekommen.

Im Sommer haben Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle das Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) eröffnet. Projekte und Entwicklungen im Bereich des digitalen Wandels sollen dort zentral gebündelt werden, das gewonnene Wissen auf Bayern verteilt werden. Aus diesem Grund wurden 20 neue Professorenstellen geschaffen, für die sich alle bayerischen Hochschulen und Universitäten bewerben konnten.

Prof. Dr. Thomas Wieland, Professor für Informatik und Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrum Drahtlose Sensorik in Coburg, hat den Antrag der Hochschule Coburg federführend gestaltet. „Die Hochschule verfolgt die Strategie der Interdisziplinarität. Wir wollen hier die Chance nutzen, die Zusammenarbeit der technischen und der nichttechnischen Studiengänge auszubauen.“ Mensch-Maschine-Interaktion im Internet der Dinge – so lautet der Vorschlag für die neu zu besetzende Stelle. Die beantragte Professur soll sich mit der Frage befassen, wie der Mensch mit neuartigen Geräten umgehen und mit (drahtlos) vernetzten Systemen im Internet der Dinge interagieren kann. Es geht vor allem darum, wie sich ein mobiles Gerät oder mehrere vernetze Geräte dem Menschen mitteilen können - und wie die Geräte wiederum die Wünsche und Absichten der Menschen verstehen können. Das Tätigkeitsfeld der Professur liegt an der Schnittstellen von Informatik, Design, Ingenieurswissenschaften und Psychologie.

Eine unabhängige Expertenkommission unter Vorsitz von Prof. Dr. Peter Liggesmeyer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE und Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI e.V.) in München – beurteilte die Qualität der eingegangenen Anträge nach festgelegten Kriterien und gab eine klare Gesamtempfehlung an das Wissenschafts- und das Wirtschaftsministerium ab. Darunter war auch die Hochschule Coburg. „Das war ein hartumkämpfter Wettbewerb. Wir schätzen uns glücklich, dass eine der zehn Stellen in Coburg gelandet ist“, freut sich Prof. Wieland.

„Die Hochschule Coburg geht damit ihren deutschlandweit viel beachteten Weg der Interdisziplinarität in Forschung und Lehre erfolgreich weiter. Insbesondere die Ausgestaltung als Forschungsprofessur gibt uns die Möglichkeit, unser Forschungsprofil weiter zu stärken“, ergänzt Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl. Die Professur soll so bald wie möglich ausgeschrieben werden. Ihr Ziel wird neben der Verbindung der Hochschule Coburg und dem Zentrum Digitalisierung.Bayern auch sein, die Zusammenarbeit im Rahmen der TechnologieAllianzOberfranken (TAO) weiter auszubauen.

Das Zentrum Digitalisierung.Bayern

Zu den Aufgaben des Zentrums gehören die Identifikation von zukunftsrelevanten Schwerpunktthemen im Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Verstärkung von Forschung auf Schlüsselfeldern der Digitalisierung wie „IT-Sicherheit“, „Digitalisierte Produktion“, „Vernetzte Mobilität“, „Digitale Medizin/Gesundheit“ sowie „Digitalisierung im Energiebereich“. Das ZD.B unterstützt, berät und vernetzt Gründer und junge Unternehmen, steuert die Leitprojekte, die von den bayerischen Fraunhofer-Instituten verantwortet werden und verteilt das erworbene Wissen in ganz Bayern.