Oberfränkische Schüler*innen für Forschung begeistern

Dienstag. 08. Oktober 2019 (Nicole Zinsky)
Eine Schülergruppe zu Besuch bei HABA in Bad Rodach.
Die Schüler*innen lernten das Logistikzentrum des Unternehmens HABA in Bad Rodach kennen.
Schülerin mit Lötkolben.
Im CREAPOLIS-Makerspace wurde gelötet und gelasert.
Schülerl im Labor für erweiterte und virtuelle Realität.
Hier wurde die virtuelle Realität erlebbar.

34 Schüler*innen aus ganz Oberfranken konnten im TAO-Schülerforschungszentrum an der Hochschule Coburg einen Tag lang Forschungsluft schnuppern und sie erhielten Einblicke in das moderne Logistikzentrum des Unternehmens HABA in Bad Rodach.

Zum Start in einen abwechslungsreichen und spannenden Tag wurden die Schüler*innen aus elf oberfränkischen Gymnasien von Vizepräsidentin Prof. Dr. Jutta Michel und der TAO-Geschäftsstellenleiterin Dr. Anja Chales de Beaulieu an der Hochschule begrüßt. Dann ging es weiter nach Bad Rodach. Dort stand eine Führung durch das Logistikzentrum des international tätigen Unternehmens HABA auf dem Programm. Bad Rodach ist für HABA, zu der auch die Marken JAKO-O und Wehrfritz gehören, seit mehr als achtzig Jahren Firmensitz und soll es auch in Zukunft bleiben. Das traditionsreiche Unternehmen ist ein international gefragter Hersteller für Kindermöbel, Spielwaren und Mode. Mit der Hochschule Coburg pflegt es seit Jahren gute Kontakte. Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der Hochschule haben hier nach dem Abschluss ihres Studiums einen erfolgreichen Karriereweg eingeschlagen.

Die Schüler*innen wurden auch von Tobias Ehrlicher, dem Bürgermeister der Stadt Bad Rodach, begrüßt. Er lobte die familienfreundliche Personalpolitik des Unternehmens, die sich beispielsweise im betriebseigenen Kindergarten und flexiblen Arbeitszeiten zeige. Im HABA-Logistikzentrum konnten die Schüler*innen einen Eindruck davon gewinnen, was Digitalisierung in der Praxis konkret bedeutet: Von der Warenannahme über den innerbetrieblichen Transport bis zur automatisierten Versandabfertigung sind alle Prozesse aufeinander abgestimmt.

Forschungsluft geschnuppert

Am Nachmittag ging es für die Schüler*innen dann ans Forschen. Im CREAPOLIS-Makerspace in der alten Coburger Schlachthofvilla wurden sie von Experten der Hochschule professionell beim Löten von Zinn und beim Lasern angeleitet. Die Schüler*innen konnten nach Herzenslust tüfteln und ihre technischen Fähigkeiten ausprobieren. So entstand beispielsweise beim Lasern ein zwölfeckiger Globus. Weiter ging es dann in das Fraunhofer-Anwendungszentrum, wo Prof. Dr. Thomas Wieland zeigte, wie künftig das „Internet der Dinge“ unser Leben verändern wird. Im Labor für erweiterte und virtuelle Realität von Prof. Dr. Jens Grubert waren die Teilnehmer*innen begeistert von den neuen Möglichkeiten: In einem futuristisch anmutenden Raum konnten sie den eigenen Körper einscannen und ihn virtuell in unterschiedliche Räume „beamen“.

Begleitet wurden die Schüler*innen u.a. von den Lehrer*innen Stefan Gagel vom Arnold Gymnasium Neustadt, Koordinator für den Standort Coburg, Dr. Michael Bail und Lutz Reuter für Bamberg und Sabine Fröber für Bayreuth. Die Schüler*innen aus dem Raum Hof wurden von Prof. Dr. Wolfgang Richter, Hochschule Hof, sowie den Lehrern Christian Feller und Stefan Weinrich unterstützt.

Das TAO Schülerforschungszentrum

Das Schülerforschungszentrum ist eine Initiative der TechnologieAllianzOberfranken TAO, in der sich die oberfränkischen Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie die Hochschulen für angewandte Wissenschaften Coburg und Hof zusammengeschlossen haben, um die wissenschaftlichen Kompetenzen Oberfrankens sichtbarer zu machen. Im TAO-Schülerforschungszentrum erhalten Schüler*innen niederschwellige Angebote, um frühzeitig mit der Forschung in Kontakt zu kommen und die hervorragenden Studienmöglichkeiten in Oberfranken zu entdecken. Dabei soll auch ihr Interesse an technischen Berufen geweckt werden. Regelmäßig finden Workshops, Seminare oder Projektwochen an einer der vier oberfränkischen Hochschulen statt. Die Teenager können dabei in unterschiedliche Forschungsgebiete hineinschnuppern, die schwerpunktmäßig aus den Bereichen Informatik, Naturwissenschaften, Materialwissenschaften und Technik stammen.