Online arbeiten und führen will gelernt sein

Montag. 21. September 2020 (Pressestelle)

In einer Onlineumfrage hat das Institut für Lebenslanges Lernen den Weiterbildungsbedarf in der Krise erfragt. Mehr als 180 kleine und mittelständische, sowie große Unternehmen und Institutionen aus der Region Coburg haben an der Umfrage teilgenommen, die von Anfang Juni bis Mitte September 2020 durchgeführt wurde.

Es war zu erwarten: Der Aufbau digitaler Kompetenzen und der Ausbau onlinebasierter Weiterbildung hat in der Krise stark zugenommen. Schließlich hat sich die Arbeitsweise in den Unternehmen aktuell stark verändert und es werden vermehrt digitale Plattformen genutzt. Defizite bei digitalen Prozessen sieht die Mehrzahl der Befragten daher als größten Faktor, der zur Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit führt.  

 „Wir benötigen vor allem Onlineformate“

Als wichtigste Zukunftsfertigkeit werden digitale Kompetenz und digitale Führungskompetenz angesehen. Nach Einschätzung der meisten Befragten besteht diesbezüglich dringender Weiterbildungsbedarf. Mehr Digitalisierung wird daher auch beim bevorzugten Format wieder gefordert: Onlinebasierte Weiterbildung ist eindeutig die Nummer eins. Neben dem Vorteil der zeitlichen und örtlichen Flexibilität wird hier vor allem die Erweiterung der digitalen Kompetenzen geschätzt.

„Digitales Arbeiten erhöht die Produktivität, Bindung und Zufriedenheit der Belegschaft“

Auffallend ist, dass Weiterbildung in der Krise generell einen sehr hohen Stellenwert erlangt hat. Die Mehrzahl der Befragten will „Distance-Learning“, welches „online“ und „tageszeitflexibel“ ist, sowie „zum persönlichen Arbeitsumfeld passt“. Digitales Lernen wird quasi vom Trend zur Normalität. Die eigenen Erfahrungen mit hybriden Lernformen werden als durchweg „positiv“ beschrieben und schaffen „Win-Win-Situationen“, so die Stimmen der Umfrageteilnehmer*innen.

Ein Lerneffekt aus der Krise ist für die befragten Unternehmen künftig das Potential digitaler Werkzeuge zu nutzen und in die nachhaltige Weiterbildung der Mitarbeiter*innen zu investieren. Firmen, die bereits vor der Krise eine Digitalisierungsstrategie verfolgt haben, sind in der vorteilhaften Lage, darauf aufbauen zu können und ihre Belegschaft in der Krisenzeit und danach schneller fit zu machen.

„Unser Firmenleitbild, mobile Arbeit und mobiles Lernen hat sich bewährt“

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass für die befragten Organisationen branchenunabhängig die Defizite bei digitalen Kompetenzen oberste Priorität haben. Die Mehrheit geht davon aus, dass die Investition in ihre Mitarbeiter*innen als wertvollste Ressource gerade in der Krise notwendig wird. Im Fokus steht die Verstetigung digitaler Angebote, um in der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig zu bleiben. Nach Meinung der Befragten profitieren die Mitarbeiter*innen am meisten von digitalen Weiterbildungsformaten. Laut Umfrageergebnis ist und bleibt Weiterbildung damit - besonders in der aktuellen Situation - ein wichtiges Zukunftsthema.