Reif für ein Studium in Coburg

Dienstag. 25. Juli 2017 (Dr. Margareta Bögelein)
Hochschul-Vizepräsidentin Prof. Dr. Jutta Michel (2.v.li.) und Dr. Bernhard Melchior (3.v.li.) freuen sich mit den künftigen Studierenden und den Kolleginnen vom International Office.

Die Abkürzung DSH steht für „Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang“. Für Dr. Bernhard Melchior von der Hochschule Coburg steht die Abkürzung seit kurzem für „Das sind Helden“. Als Helden sieht er sieben junge Syrer, die als Geflüchtete nach Coburg kamen, ein Jahr lang bei ihm Deutsch lernten, die Sprachprüfung bestanden haben und im Herbst ihr Studium beginnen können.

Im letzten Jahr startete das International Office der Hochschule Coburg ein eigenes Programm, um Geflüchtete auf ein Studium in Deutschland vorzubereiten. Mit dabei waren sieben junge Syrer aus Aleppo und Damaskus, die ihr Land wegen der Kriegswirren verlassen haben. Ihr Ziel war klar: Sie wollten die deutsche Sprache lernen, um hier studieren zu können. Jetzt haben sie es geschafft. Sie absolvierten die Deutschprüfung als Voraussetzung für das Studium zum Teil mit herausragenden Ergebnissen. Im Herbst beginnen sie ihr Studium an der Hochschule Coburg. Sie möchten Informatik, Architektur oder Automobitechnologie studieren. Einige waren bereits an syrischen Universitäten eingeschrieben oder haben dort ihren Bachelor gemacht.

Sie fühlen sich wohl in Coburg und bedanken sich bei der Stadt Coburg und der Hochschule für die Unterstützung, die sie erfahren haben. Bei allen Unterschieden zwischen Deutschland und ihrer Heimat Syrien stellen sie aber auch fest: „Musiknoten, Kunst und Programmiersprachen sind in allen Ländern gleich.“ Das erleichtert ihnen den Start in Deutschland.

Anfang Oktober startet ein neues Programm für Flüchtlinge. Es gibt noch einige freie Plätze. Um an dem Programm teilnehmen zu können, sind Deutschkenntnisse auf A 2 bis B1-Niveau notwendig. Außerdem müssen die Geflüchteten nachweisen können, dass sie generell die Voraussetzungen für ein Studium mitbringen.