Rezepte für ein besseres Miteinander

Donnerstag. 22. Dezember 2016 (Mareike de Raaf)
Die Schüler und Schülerinnen der Berufsschule hatten viel Spaß bei Ihrem Kochkurs.

Wie lebt es sich als geflüchteter Mensch in Deutschland? Damit beschäftigen sich Studierende der Hochschule Coburg in einem Projekt mit der Freiherr von Rast Berufsschule. In „Flüchtlingsgesprächen“ tauschen sich Studierende mit geflüchteten Schülern aus.

Die Lebenswelt geflüchteter Menschen in Deutschland ist vielen fremd. Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen arbeiten aber eng mit ihnen zusammen. Für die Studierenden der Sozialen Arbeit bedeutet das eine große Herausforderung beim Berufseinstieg. Das Projekt „Flüchtlingsgespräche“ der Hochschule Coburg bereitet sie darauf vor.
Das Coburger Weg Projekt fördert die interkulturellen Kompetenzen der Studierenden. Dabei spielt der Umgang mit fremden Werten und Einstellungen eine Rolle, ebenso wie der Umgang mit Traumata. Das soll aber nicht rein theoretisch vermittelt werden. Die Studierenden entwickeln eigene Konzepte für die Arbeit mit geflüchteten Menschen.

Eine Gruppe Studierender arbeitete dafür mit der Freiherr-von-Rast Staatliche Berufsschule Coburg zusammen. Mit geflüchteten Schülern einer Integrationsklasse und deutschen Schüler der Berufsvorbereitungsklasse organisierten sie einen Kochkurs. Ziel war es, die Schüler zusammen zu bringen und Kontakte unabhängig von der Herkunft zu knüpfen.
Gemeinsam recherchierten die Schüler und Studierenden Rezepte, sie kochten und gestalteten das Buffet. Es gab Schokokuchen nach deutschem Rezept, gefüllte Teigtaschen aus Afghanistan, sogenannte Sambosas und französische Crèpes. Ihre Rezepte und Länder präsentierten die Schüler und Schülerinnen anschließend auf selbst gestalteten Plakaten. Die Geflüchteten kommen aus allen Teilen der Welt: Afghanistan, Eritrea, Somalia, Syrien, Gambia, dem Irak, Pakistan, Senegal, und Äthiopien.
Dr. Regina Graßmann von der Hochschule Coburg und Rolf Sander, Lehrer an der Berufsschule, unterstützten die Gruppe vor Ort. Rolf Sander freute sich über den Erfolg des Projekts: „Toll in welch kurzer Zeit sich alle Schülerinnen und Schüler zu einer konstruktiven Zusammenarbeit fanden“.
Auch die Studierenden haben viele positive Erfahrungen gemacht. Die Schüler und Schülerinnen waren mit viel Begeisterung und Engagement dabei. „Wir hoffen, dass die Schüler gute Begegnungen untereinander hatten und die ein oder andere Freundschaft entstehen konnte“ sagt Lina Flörchinger, Studentin der Internationalen Sozialen Arbeit und Mitglied der Projektgruppe.