Schnuppertage geben Orientierung

Donnerstag. 31. März 2016 (Madelaine Ruska)
Teilnehmer der Schnuppertage bei einem Vortrag
Betriebswirtschaft oder Maschinenbau? Welches Studium besser passt, konnten Studieninteressierte bei den Schnuppertagen herausfinden.
Bianca Schmidt informiert interessierte Eltern
Begleitpersonen, wie Eltern oder Großeltern informierte Studienberaterin Bianca Schmidt.

Mehr als 8000 Bachelorstudiengänge gibt es an deutschen Hochschulen und Universitäten. Hilfe bei der Entscheidung wollen die Schnuppertage der Hochschule Coburg bieten.

„25 Prozent der Studierenden brechen ihr Erststudium ab“, erklärte Dr. Katja Kessel, Leiterin der Studienberatung. Häufig, weil sie sich etwas anderes darunter vorgestellt haben. Um Studieninteressierten einen Einblick ins Studium zu geben, lädt die Studienberatung immer in den Osterferien zu den Schnuppertagen an die Hochschule Coburg ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Vorlesungen besuchen, sich mit Studierenden und Lehrenden austauschen und den Campus kennen lernen. Mehr als 800 Interessierte nahmen das Angebot in diesem Jahr wahr. Erstmals gab es auch ein separates Programm für Eltern oder Großeltern. Studienberaterin Bianca Schmidt erklärte dort die Unterschiede zwischen Hochschule und Universität oder warum es nicht schlimm ist, wenn Kinder noch nicht wissen, was sie studieren wollen. Bei der Führung über den Campus und durch die Wohnheime des Studentenwerks Oberfranken verriet sie weitere Details zur Hochschule und dem Studienalltag.

„Eine tolle Lage und eine schöne Stadt!“ Der erste Eindruck für Edeltraud Weißmeier ist durchweg positiv. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie Tochter Linda nach Coburg begleitet. Die Bayreuther Schülerin interessiert sich für den Studiengang Innenarchitektur. Während sie auf dem Campus Design entdeckt, welche Projekte die Studierenden umsetzen, besuchen ihre Eltern das Begleitprogramm auf dem Campus Friedrich Streib.

Ein paar Zimmer weiter berichtet Studentin Maria Kuhn vom ihrem Praxissemester. Gut ein halbes Jahr verbringen die Studierenden in Unternehmen oder Einrichtungen und wenden ihr Wissen praktisch an. Die Studentin der Integrativen Gesundheitsförderung war in der Deutschen Klinik für Integrative Medizin und Naturheilverfahren in Bad Elster. Dort hat sie Patienten z.B. bei Entspannungsübungen angeleitet. „Aus dem Studium bringen wir viele Grundlagen mit. Die konnte ich im Praktikum einsetzen“, erzählt Kuhn.

Vizepräsidentin Prof. Dr. Jutta Michel betonte bei der Begrüßung die Vielfalt und das breite Fächerspektrum der Hochschule Coburg. Anders als in der Schule gebe es an Hochschulen keine vorgegebenen Lehrpläne, sondern: „Wir können entscheiden, was wir lehren und wie wir lehren.“ Ein Studium biete viele Freiheiten, fordere aber auch Verantwortung. „Sie können lernen, anders zu denken, etwas auszuprobieren und auch mal die bekannten Wege zu verlassen.“