Schöner neuer Süden

Donnerstag. 17. Juli 2014 (Pressestelle)
Ju nnan Yu und Franziska Butzeck stellen Licht und Forschung ins Zentrum ihres neuen Konzept für den Coburger Süden.

Die Absolventen des Studiengangs Architektur haben in ihren Abschlussarbeiten vielfältige Ideen für das Gelände am ehemaligen Güterbahnhof im Coburger Süden entwickelt. Von Freitag, 18. Juli bis Sonntag, 20 Juli sind ihre Konzepte in der alten Pakethalle ausgestellt.

Eine Jugendherberge, eine ICE-Haltestelle, ein Kongresshotel, neuer Wohnraum am Flussufer der Itz oder gar ein Tierpark – mit den Plänen der Architekturstudenten bekommt Coburg viele Ideen für die Gestaltung des ehemaligen Güterbahnhofs – dem Eingangsbereich zur Stadt im Süden. Ganz unbefangen haben sich die 36 Studierenden der Hochschule Coburg mit dem Gelände rund um Güterbahnhof, Schlachthof und Frankenbrücke auseinandergesetzt. Unbefangen deshalb, weil sie mögliche Einschränkungen beiseitegelassen haben. Wichtig war ihnen vor allem, wie eine Verbindung des Areals zu Stadt und Hochschule gelingt und welche Impulse hier für die Stadtentwicklung gesetzt werden könnten. Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther betonte deshalb bei der Ausstellungseröffnung: „Es handelt sich hier um eine Studie. Die Ideen kann die Stadt aufgreifen. Die richtige Planung müssen aber natürlich hauptberufliche Architekten machen.“

Ein quirliges Stadtviertel, wo Studenten, Wissenschaftler und Künstler aufeinander treffen, stellt sich zum Beispiel Sarah Böttcher vor. Da gibt es Kreativhöfe, Stadtgärten und einen Nahversorger. Veranstaltungen finden auf dem Uferplatz statt, Erholung bietet der Itzpark.

Franziska Butzeck und Ju nnan Yu haben das Thema Licht und Forschung in den Blick genommen. Ein Lichtzentrum im ehemaligen Schlachthof bildet hier den Eingang zu einem Forschungscampus auf dem Güterbahnhofsgelände. Dadurch soll auch die Verbindung zum nahegelegenen Campus Design geschaffen werden. „An der Hochschule gibt es ja Designer und Elektroingenieure“, erklärt Franziska Butzeck. „Ich habe mir überlegt, wie man beide zusammen bringen kann.“ In der Kühlhalle des Schlachthofs könnten die Lichtdesigner ihren Platz finden, während in einem Neubau die Lichttechnik und ein Lichtinstitut untergebracht sind. Ju nnan Yu, der extra aus China zum Studium nach Coburg gekommen ist, stellt sich für den hinteren Teil des Geländes ein großes Institut für Studenten und Forscher des Fraunhofer-Anwendungszentrum für Drahtlose Sensorik vor. Für ihre Konzepte gab es vom Professoren-Team Hans-Peter Hebensperger-Hüther, Mario Tvrtkovic und Roger Karbe auf jeden Fall die Eins vor dem Komma. „Es sind sehr viele reichhaltige Ideen entstanden, die bestätigen, wie vielfältig der Güterbahnhof genutzt werden könnte“, resümiert Prof. Tvrtkovic. „Das Gelände bekommt ein ganz neues Gewicht innerhalb des Stadtgefüges.“ Der Experte für Städtebau will deshalb auch im nächsten Semester dranbleiben am Thema. Dann soll in Zusammenarbeit mit Innenarchitektur-Studenten die Frankenbrücke angegangen werden. Und auch Bürgermeisterin Dr. Birgit Weber ist sich sicher: „Der Güterbahnhof ist nur ein Thema der Stadtentwicklung. Mir fallen da noch viele Projekte ein, die wir gemeinsam in Angriff nehmen können.“

Interessierte können die Ausstellung noch bis Sonntag, 20. Juli, besuchen. Geöffnet ist sie am Freitag, von 14 bis 20 Uhr, am Samstag und Sonntag, jeweils von 12 bis 18 Uhr.