Sensoren für die Schwerelosigkeit

Donnerstag. 18. September 2014 (Pressestelle)
Prof. Dr. James Friend (vorne) ist einer der internationalen Gäste des ISAT. Hier begleitet von Geschäftsführerin Dr. Denise Müller-Friedrich, Prof. Dr. Maria Kufner - neues Mitglied der Institutsleitung, Prof. Dr. Susanne Aileen Funke und Prof. Dr. Gerhard Lindner.

Zwei Tage lang treffen sich am Institut für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) 65 Wissenschaftler aus der ganzen Welt, um sich über neue Entwicklungen auszutauschen. Forscher arbeiten zum Beispiel an speziellen Sensoren für die Raumfahrt, die Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit überwachen sollen.

Sensoren gibt es so lange wie die Menschheit. Wir fühlen, tasten, spüren mit unseren Händen, Augen, Ohren oder der Haut. In der Technik werden Sensoren heute auf vielfältige Art verwendet. Ob der Bewegungsmelder, der das Licht anschaltet. Der Temperaturfühler, der die Heizung reguliert. Oder der Touchscreen, der auf unsere Berührungen reagiert. „Sensoren gibt es überall. Aber wir haben noch lang nicht alles erreicht, was technisch möglich ist“, sagt Prof. Dr. James Friend. Der Wissenschaftler vom Royal Melbourne Institute of Technology ist einer der über 60 Teilnehmer beim 6. Internationalen Workshop der Sensortechnologie in Coburg. Er beschäftigt sich mit akustischen Oberflächenwellen in Mikrofluiden, also Flüssigkeiten auf kleinstem Raum. Von seinen Erkenntnissen profitieren auch andere Wissenschaftler. „Wir können kaum den Zeitplan einhalten“, erklärt Prof. Dr. Gerhard Lindner, Leiter des ISAT. „Die Teilnehmer haben einen großen Bedarf sich auszutauschen und zu diskutieren.“

Die Gastredner kommen aus Deutschland, den Niederlanden, Australien oder China. Sie beschäftigen sich mit Messmethoden für kryogene Flüssigkeiten in der Raumfahrt, winzig kleinen Sensoren oder Verfahren, um die Zusammensetzung von Textilien analysieren zu können. Und überall spielen Sensoren eine wichtige Rolle. Welche Produkte aus der Forschung entstehen, zeigen Unternehmen wie die Coburger Best Sens AG – eine Ausgründung der Hochschule, die eine Technologie zur Überwachung von Wälzlagern entwickelt hat.

„Wir nutzen den Workshop auch, um mit unseren Partnern enger zusammenzurücken“, sagt Prof. Lindner „Viele kennen nur die Arbeit aus unserem gemeinsamen Projekt. Hier können sie die ganze Bandbreite des ISAT sehen.“

Bis heute Nachmittag sind die Teilnehmer noch in Coburg. Dann geht es wieder zurück an die Arbeit im eigenen Institut oder Labor. Bis sie vielleicht im nächsten Jahr beim 7. Internationalen Workshop wieder ihre Fortschritte präsentieren können.