Tee trifft Bambus

Montag. 04. April 2016 (Pressestelle)
Die Studierenden lernten das Bambusflechten...
Die Studierenden lernten das Bambusflechten...
...um später neue Produkte für die Teezeremonie zu entwickeln und zu präsentieren.
...um später neue Produkte für die Teezeremonie zu entwickeln und zu präsentieren.

Geschlafen wurde auf Strohmatten, zu essen gab es tausendjährige Eier: Studierende des Integrierten Produktdesigns haben gerade ein paar Tage in Taiwan verbracht. Neben der chinesischen Kultur lernten sie dort traditionelle Materialien und deren Verarbeitungsmöglichkeiten kennen.

„Modern products based on tradition techniques and materials“ - so lautet der Titel des Workshops, den die Dayeh Universität in Changhua, Taiwan veranstaltet hat. Designstudierende aus Changhua und Coburg beschäftigten sich dabei intensiv mit der Kultur Taiwans, um anschließend neue Produkte aus traditionellen Werkstoffen herzustellen.

Die Studierenden lernten zum Beispiel, wie man ein Bambusrohr spaltet und schält, sodass es anschließend zu einem Korb geflochten werden kann. Ob Möbel, Musikinstrumente oder Lampen – die Pflanze ist als Rohstoff vielseitig einsetzbar. Teams mit Studierenden beider Länder haben dann Zubehör für die Teezeremonie entwickelt.

Ein Reisebericht von Andreas Vater und Rebecca Hippeli

  • Tag 1
    Nach einem langen Flug von Frankfurt über Peking nach Taipei bringt uns ein Taxi ins zwei Stunden entfernte Caotun. Die Nächte verbringen wir auf Strohmatten, welche sich unerwarteter Weise als hart aber dennoch bequem erwiesen.
  • Tag 2
    Der zweite Tag startete mit einem landestypischen Frühstück in der Stadt - eine Mischung aus deftig und süß. Danach besuchten wir das Museum des NTCRI (National Taiwan Crafts Research and Development Institute). Hier erwarteten uns inspirierende Bambusarbeiten und unsere erste Teezeremonie.
  • Tag 3
    Bambus steht nicht nur in Verbindung zur Teezeremonie, sondern kann für den Haus- und Bootsbau oder zur Papierherstellung verwendet werden.
  • Tag 4
    Um acht Uhr starteten wir mit einem Besuch im nahegelegenen Bambusmuseum. Zu sehen waren traditionelle wie auch moderne Bambusprodukte. Von Möbeln, Körben und Musikinstrumenten bis hin zu Beleuchtungsobjekten.
  • Tag 5
    Nach einer 20-minütigen Fahrt nach Changhua haben wir die riesige Dayeh Universität vorgefunden. Sie ist am Hang gelegen und umgeben von Natur. Es gibt dort Geheimwege durch Aufzüge und Treppen, mit deren Hilfe man geschickte Abkürzungen findet. Unterwegs bekamen wir bereits einige Abschlussarbeiten der Studierenden zu Gesicht.
  • Tag 6 bis 10
    Nach dem Briefing ging es ans Projekt. Da es eine große Sprachbarriere gab, mussten wir uns durch Gestikulieren oder Zeichnen verständigen. Das machte den Ablauf der Konzeptphase nur noch spannender.
    Innerhalb kürzester Zeit entstanden aus unseren Ideen Konzepte und letztendlich ausgearbeitete Endprodukte. Die Nacht vor der Abschlusspräsentation nutzen wir zur Ausarbeitung der Produkte und genossen die letzten gemeinsamen Stunden. Nach nur zehn Tagen sind wir nicht nur zu einem guten Team geworden, sondern auch zu guten Freunden.