Treffen der Versicherungsexpert:innen in Coburg

Donnerstag. 13. Oktober 2022 (Pressestelle)
Anke Lutz (Mitte) wurde für die beste Masterarbeit im Versicherungsbereich der Hochschule Coburg ausgezeichnet. Übergeben wurde der Preis von Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstandssprecher der HUK-COBURG Versicherungen, und Prof. Dr. Nadine Gatzert von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Viktor Lecher wurde für seine Bachelorarbeit an der Hochschule Coburg ausgezeichnet.
Ebenfalls mit einem Forum-V-Preis wurde die Masterarbeit von Alina Salzberger (Mitte) an der FAU gewürdigt.
Prof. Dr. Mirko Kraft führte durch die Veranstaltung.
Die Gäste diskutierten mit den Referent:innen spannende Zukunftsfragen. Fotos: Natalie Schalk / Hochschule Coburg

Die nordbayerische Versicherungsbranche traf sich am Mittwoch an der Hochschule Coburg: Beim diesjährigen „InsureMe" wurden Nachhaltigkeit und Innovation diskutiert, außerdem wurden die besten Abschlussarbeiten im Versicherungsbereich mit dem Forum V-Preis ausgezeichnet.

Aktuelle Entwicklungen in der Versicherungsbranche, der Medizinforschung und dem Mobilitätsmarkt waren Thema beim Insurance Meeting, dem InsureMe, das in diesem Jahr an der Hochschule Coburg stattfand. Organisiert wird die Veranstaltung von Forum V, einem Netzwerk aus den nordbayerischen Versicherungsunternehmen, Hochschulen und Verbänden. Die Hochschule Coburg ist einer der Partner und Prof. Dr. Mirko Kraft, Professor für Versicherungsbetriebslehre an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Coburg und Forum V-Vorstandsmitglied, führte durch die hybride Veranstaltung. Er freute sich, an den Bildschirmen und live in Coburg insgesamt etwa 250 Besucher:innen zu begrüßen. Prof. Dr. Stefan Gast, Präsident der Hochschule Coburg, hob hervor, dass Forum V dazu beiträgt, einer wichtigen Aufgabe der Hochschule gerecht zu werden: dem Transfer in die Region und mit der Region. „Ich freue mich, das Lehre und versicherungswissenschaftliche Forschung vorangetrieben werden.“

Versicherung und Gesellschaft

Jörg Asmussen, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied und Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sprach wichtige gesellschaftliche Themen wie die drei Säulen der Altersvorsorge und den demografischen Wandel an: „Die Faktenlage ist evident“, sagte er, „Wir haben eine alternde Bevölkerung. Das sehen wir zum Beispiel am Arbeitsmarkt, wo nicht nur ein Fachkräftemangel, sondern zum Teil ein allgemeiner Arbeitskräftemangel besteht.“ Er sprach über die drei Säulen der Altersvorsorge und zeigte aus Verbandssicht den Status Quo und zukünftige Potenziale von Nachhaltigkeit und Innovation in der Versicherungswirtschaft auf. Wie der „Digital Patient  Twin" die Zukunft der Medizin verändert, war Thema von Dr. Peter Schardt, CTO Siemens Healthineers. Um Nachhaltigkeit und Innovationen ging es außerdem im Vortrag von Daniel Krauss, Founder & CIO/CHRO Flix SE zur Zukunft des (internationalen) Mobilitätsmarktes.

Die besten Abschlussarbeiten Nordbayerns

Die Forum V-Preise für die besten Abschlussarbeiten übergaben Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstandssprecher der HUK-COBURG Versicherungen, und Prof. Dr. Nadine Gatzert, Inhaberin des Lehrstuhls für Versicherungswirtschaft und Risikomanagement an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Für die herausragende Bachelorarbeit „Nachhaltigkeit im Privatversicherungsgeschäft: Eine empirische Analyse des aktuellen Stands deutscher Versicherer“ an der Hochschule Coburg wurde Viktor Lecher ausgezeichnet. Ebenfalls mit einem Preisgeld von 500 Euro wurde die Bachelorarbeit von Verena Heinlein an der FAU gewürdigt. Sie hatte sich mit „Insurance On-Demand – Chancen und Risiken situativer Versicherungsprodukte“ beschäftigt.

Der Preis für die besten Masterarbeiten ist mit je 800 Euro dotiert. An der FAU ging er an Alina Salzberger für ihre Arbeit über „Corporate Cyber Insurance Decision-Making of SMEs: The Influence of Biases and Heuristics“. Bei der Übergabe scherzte Gatzert, der Titel einer Masterarbeit müsse nicht immer eingängig sein und die Coburger Masterandin Anke Lutz lachte kurz auf. Ihre ausgezeichnete Arbeit trägt den Titel: „Worin liegt der Unterschied bzw. worin liegen die Parallelen bei der Überprüfung der Geschäftsorganisation nach § 30 Abs. 1 VAG zu der Bewertung nach § 23 Abs. 2 VAG?“. Nachdem sie als Abteilungsleiterin in der Versicherungswirtschaft in Köln ihren berufsbegleitenden Master in Coburg absolvierte, erklärte Lutz auf der Bühne ihrer Hochschule: „Ich fühle mich als Oberhessin hier in Oberfranken sehr wohl.“

Die Veranstaltung endete mit Start-Up-Pitches „Von der Idee zur Innovation“.