Über 2 Mio. Euro für das Forschungsprojekt "InnoTerm"

Donnerstag. 28. April 2016 (Pressestelle)
Prof. Dr. Maria Kufner, Heidrun Piwernetz, Prof. Dr. Gerhard Lindner, Prof. Dr. Michael Pötzl und Thomas Engel von der Regierung von Oberfranken (v.li.) freuen sich über die Förderung.

Die oberfränkische Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz überreichte dem Coburger Hochschulpräsidenten Michael Pötzl einen Zuwendungsbescheid über 2,082 Mio. Euro. Mit dem Geld werden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Sensor- und Aktortechnik ermöglicht. In Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen sollen neue Verfahren zu vermarktungsfähigen Anwendungen weiterentwickelt werden. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und werden vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst zur Verfügung gestellt.

Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz betonte: "Mit dem Projekt 'InnoTerm' werden bestehende Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften zwischen der Hochschule Coburg und kleinen und mittleren Unternehmen in der ehemaligen nordbayerischen Grenzregion vertieft und neue Kooperationen geschaffen. Das Projekt ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung der Wirtschaft." Für den Präsidenten Michael Pötzl ist die hohe Förderung ein weiterer Beleg für die Stärke des Wissenschaftsstandorts Oberfranken: „Die Hochschule Coburg positioniert sich mit diesem zukunftsweisenden Ansatz bundesweit einmal mehr als Innovationstreiber für eine ganze Region. Das ist Standortmarketing pur!“

"InnoTerm" (Innovationsterminal) bezeichnet eine regionale Plattform für einen kontinuierlichen Technologietransfer zwischen Hochschule sowie kleinen und mittleren Unternehmen. Das Institut für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, geleitet von Prof. Dr. Gerhard Lindner und Prof. Dr. Maria Kufner, betreibt seit 2007 Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der mikroakustischen Oberflächenwellen und versteht sich als Impulsgeber, Innovationspartner und Problemlöser für Unternehmen auf dem Weg in die Welt der digital vernetzten sensitiven und autoaktiven Objekte. Sensoren und Aktoren verbinden die analoge Welt mit der digitalen. Die zunehmende Digitalisierung erfordert leistungsfähige Sensoren, Aktoren und Schnittstellen-Komponenten für verschiedenste industrielle Anwendungen. Ein Beispiel ist der Ansatz, Gegenstände in verschiedenen Formen und Materialien berührempfindlich zu machen. Das geschieht über akustische Oberflächenwellen-Sensoren. Touch-Funktionen wie sie von Smart Phones und Tablets bekannt sind, können damit auf den Oberflächen von Gebrauchsgegenständen eingerichtet werden.

Das Projekt läuft über insgesamt fünf Jahre. Es ist erwünscht und willkommen, dass sich im Verlauf des Projekts weitere Unternehmen, die an einem Austausch im Rahmen vorwettbewerblicher Entwicklung interessiert sind, anschließen. Das Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst setzt mit der Förderung eine Initiative der Europäischen Union um, die darauf gerichtet ist, den Technologietransfer zwischen Hochschulen sowie regionalen kleinen und mittleren Unternehmen zu etablieren und zu stärken. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von innovativen Ideen hin zu branchenspezifischen Lösungen. Das Projekt "InnoTerm" leistet hierzu einen wichtigen Beitrag in Oberfranken und auch darüber hinaus.