¡Vámonos a México!

Mittwoch. 21. November 2018 (Madelaine Ruska)
Franz Liebermann hat sein Auslandssemester genutzt, um Mexiko kennenzulernen. Hier steht er auf einem Gipfel in der Sierra Madre Oriental - einem Gebirgszug in Mexiko.

Über 90 Partnerhochschulen hat die Hochschule Coburg im Ausland. Im Studiengang Automobiltechnologie können Studierende seit kurzem ein Auslandssemester in Mexiko verbringen oder dort einen Doppelabschluss machen.

Franz Liebermann ist gerne unterwegs. Am liebsten im Ausland. „Jedes Jahr muss ich ein paar Monate raus, mal was Neues sehen“, sagt der 23-Jährige. Nach dem Abi macht er „Work and Travel“ in Australien und reist zum Surfen nach Indonesien und entlang der Atlantikküste in Europa. Seinen Urlaub verbringt er sowieso am liebsten in fremden Ländern, um möglichst viele neue Erfahrungen zu sammeln. Vor zwei Jahren packt Franz wieder das Reisefieber. Mexiko soll es diesmal sein. Ein ganzes Auslandssemester will er dort verbringen. „Mir taugt einfach das lateinamerikanische Temperament und ich wollte Spanisch lernen“, erzählt der Student.

In seinem Studiengang gibt es eine besondere Kooperation mit der mexikanischen Elite-Uni Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Monterrey (Tec de Monterrey). Die wird über das Programm des Deutschen Hochschulkonsortiums für internationale Kooperationen (DHIK) organisiert. Studierende können ein Auslandssemester an der Tec verbringen oder dort sogar einen Doppelabschluss erwerben. Franz bewirbt sich für das Auslandssemester und bekommt eine Zusage.

Fast fünf Monate hat er in Mexiko gelebt und ist immer noch total begeistert von seinen Erlebnissen dort. „Die Tec ist eine absolute Eliteschule. Das ist eine der renommiertesten Unis in Mexiko. Du hast richtig gute Professoren, interessante Projekte und arbeitest dabei immer in kleinen Gruppen. Es gibt kaum Frontalunterricht, sondern fast nur projektbezogene Aufgaben.“ Auch das Bewertungssystem in Mexiko sei anders. „Statt eine Note pro Kurs, gibt es mal eine Hausarbeit, mal eine Mitarbeitsnote, mal eine Projektnote. Und die Prüfung, die man am Schluss schreibt, zählt dann eben nur ein Viertel der Endnote.“ Seine Freizeit hat der Student zum Reisen genutzt. Texas, Belize, Guatemala und Kuba waren nur ein paar seiner Ziele: Kleinere Trips hat er an den Wochenenden gemacht. Nach der letzten Prüfung ist er dann zu einer größeren Reise quer durchs Land bis nach Baja California aufgebrochen. 

Die Hochschule Coburg ist seit fünf Jahren Teil des Deutschen Hochschulkonsortiums für internationale Kooperationen. 21 Coburger Studierende haben diesen Austausch bis jetzt genutzt. Prof. Dr. Hartmut Gnuschke, Auslandsbeauftragter der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik möchte noch mehr Studierende dafür gewinnen. „Durch das DHIK haben die Studierenden Zugang zu Top-Universitäten in China und Mexiko. Und sie profitieren nicht nur vom fachlichen Input, sondern auch von den interkulturellen Erfahrungen, die sie beim Austausch machen.“

„Ich kann jedem nur empfehlen ein Semester im Ausland zu verbringen“, bestätigt Franz Liebermann. „Durch diese Zeit nimmt man unglaublich viel persönlich mit.“ Dazu gehören neue Freundschaften genauso wie ein ganz anderes Lebensgefühl und natürlich auch die Kultur eines Landes kennenzulernen.

Auslandssemester mit der DHIK

Das Deutsche Hochschulkonsortium für Internationale Kooperationen (DHIK) ist ein Verbund von 28 deutschen Hochschulen und einer schweizer Hochschule, die gemeinsam Austausch- und Doppelabschluss-Programme mit ausländischen Universitäten in den angewandten Ingenieurwissenschaften durchführen. Derzeit bestehen Kooperationen mit der Tongji-Universität in Shanghai, China und dem Tecnológico de Monterrey, Mexiko.

Die Hochschule Coburg ist in dem Verbund mit ihrem Studiengang Automobiltechnologie vertreten. Coburger Studierende, die ein Auslandsemester mit der DHIK absolvieren möchten, bewerben sich bei Prof. Dr. Hartmut Gnuschke. Beratung zur Studienfinanzierung- und Organisation des Auslandssemesters gibt es beim International Office der Hochschule.