Virtuelle Exkursion zum IBM Watson Center in München

Dienstag. 30. Juni 2020 (Pia Dahlem)
Screenshot von Mercedes Cockpit
Dieser Screenshot zeigt ein Beispiel für die Verknüpfung von Assistenzsystemen, IoT und künstlicher Intelligenz

Für April war eigentlich eine Exkursion ins IBM Watson Center nach München geplant. Nun wurde der „IBM University Day“ nachgeholt - jedoch nur virtuell. Dr. Detlef Bittner, Dozent in der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Coburg, initiierte die Veranstaltung.

15 Teilnehmer*innen der Vorlesungen „Data Mining“, „Datenanalyse" und „Empirische Methoden der Sozialwissenschaft" waren beim virtuellen Besuch in München mit dabei. Am Beginn stand ein Rundgang durch die einzelnen Stockwerke des IBM Watson Centers. Dabei haben die Studierenden erfahren, welche Möglichkeiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (Artificial Intelligence, Al) und dem Internet der Dinge (Internet of Things, loT) liegen. Heute finden AI und IoT in verschiedenen Industrien, wie beispielsweise Automotive, Government, Insurance und Industrial Products, Anwendung. Die Studierenden diskutierten lebhaft mit den Gastgebern von IBM über die Verzahnung von loT und AI und ihre Umsetzungsmöglichkeiten. Dabei kamen folgende Fragen auf: Wie kann durch Sensoren das Tragen von geforderter Schutzkleidung (Helm, Warnweste etc.) gescannt und mit Hilfe von lernenden Algorithmen deren regelgerechte Verwendung erkannt werden? Wie können Kommunen per Smartphone gemeldeten Müll automatisiert erkennen, einordnen und gezielt einen Entfernungsauftrag auslösen ohne menschliches Eingreifen veranlassen? Wie können sprachgesteuerte Assistenzsysteme das Fahren von Autos bequemer gestalten?

Zum Abschluss konnten die Studierenden anhand einer speziell für sie erstellten Design Thinking Session erkunden, wie sich das gemeinsame Arbeiten von Kunden und IBM im Watson Center anfühlt. Mit Hilfe der Software Mural wurde der interaktive, gemeinsame Zugriff auf Design Thinking Methoden durch ein virtuelles Whiteboard ermöglicht. Es war eine interessante Erfahrung als Team gleichzeitig an einem digitalen Board von unterschiedlichen Standorten aus, kreativ und in Echtzeit tätig zu sein. Und damit waren knapp drei Stunden vorbei. Anstelle einer gemeinsamen Heimfahrt nach Coburg, verabschiedeten sich alle per Videobild aus der Websession und fanden sich sogleich am heimischen Arbeitsplatz wieder. Dr. Detlef Bittner bedankt sich bei den Mitarbeiter*innen von IBM für den lehrreichen Nachmittag und die tolle Vorbereitung des virtuellen IBM University Days.

Was ist Design Thinking?

Unter Design Thinking versteht man einen kreativen Innovationsprozess und zugleich einen Denkansatz, der den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Man geht dabei zunächst nicht von der Lösung oder der Komplexität des späteren Produktes aus, sondern versucht den Kunden durch Verstehen und Beobachten zu erkunden. Beim virtuellen Besuch im IBM Watson Center kann man mit Hilfe einer Design Thinking Session das digitale Potenzial von Zukunftsvisionen erforschen. IBM Experten stehen hierbei unterstützend zur Seite. Ganz nach den Grundregeln des Design Thinking Ansatzes stehen dabei immer die Kunden im Fokus: Design Thinking ermöglicht Geschäftsmodelle neu zu denken und aus der Perspektive der Nutzer Ideen zu entwickeln, die seine zugrundeliegenden Probleme lösen.