Projekt „Power für Frauen“ fördert Gesundheit

Freitag. 26. Mai 2023 (Pressestelle)
Die IGF-Studentinnen Josefine Eichenseer, Lilli Iser, Sophie von Erffa, Elena Mauer und Dozentin Maria Kuhn (von links nach rechts). Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg
Projektsitzung im Gruppenarbeitsraum. Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg

Sport tut nicht nur der körperlichen Fitness gut, sondern kann auch in schwierigen Lebenslagen eine Hilfe sein. Darum geht es im Projekt „Power für Frauen“, das vor etwa einem Jahr in Coburg gestartet ist und von der Hochschule Coburg wissenschaftlich begleitet wird.

Jeder sollte die Möglichkeit haben, Sportangebote zu nutzen und gesund zu leben. Als niederschwelliges Angebot für Frauen in schwierigen Lebenslagen startete vor einem Jahr „Power für Frauen“ in Wüstenahorn; jetzt wurde das Projekt auf den Stadtteil Bertelsdorfer Höhe ausgeweitet. Die AOK Bayern fördert es im Rahmen der kommunalen Gesundheitsförderung, die Coburger Caritas führt die Kurse durch und die Hochschule Coburg begleitet das Projekt wissenschaftlich. Ziel ist, die physische, psychische und soziale Dimension von Gesundheit anzusprechen. „Es geht nicht nur darum, einen Sportkurs anzubieten, sondern auch um den Austausch, darum, die Frauen zu vernetzen“, erklärt Maria Kuhn. Die Lehrbeauftragte an der Hochschule Coburg sowie Prof. Dr. Niko Kohls evaluieren das Projekt, um die Bedürfnisse der Zielgruppe zu identifizieren.

Partizipation und Empowerment

In einem Lehrprojekt unter Kuhns Leitung befassen sich in diesem Sommersemester auch sieben Studentinnen aus dem sechsten Semester des Studiengangs Integrative Gesundheitsförderung mit dem Projekt. Sie kümmern sich um Planung, Gestaltung, Konzeption und Umsetzung der Bedarfserhebung und Auswertung im Stadtteil Bertelsdorfer Höhe. Im Mittelpunkt stehen dabei die Partizipation und das Empowerment der Frauen. Die Studentinnen gestalten und verteilen auch Flyer, um Frauen auf die Veranstaltungen aufmerksam zu machen. „Wir wollen viele Frauen erreichen und die Gesundheit fördern“, erklärt Kuhn. Beispielsweise gehe es auch darum, Frauen mit Fluchterfahrung zu integrieren.

Welche Angeboe brauchen die Frauen?

Studentin Josefine Eichenseer aus dem Projektteam sagt: „Teilweise war erschütternd, was zum Beispiel Geflüchtete aus der Ukraine berichtet haben.“ Entscheidend sei, dass die Frauen an der Angebotsentwicklung beteiligt werden. Deshalb führen die Studentinnen Interviews und entwickeln Fragebögen, die speziell auf die Bedarfe der Frauen zugeschnitten sind, unter anderem auch in Bezug auf die sprachliche Kompetenz. Derzeit werden den Wünschen entsprechende  Bewegungsangebote geplant: wie eine Walkinggruppe, Schwimmkurse, Seminare zu Stressbewältigung, Zumba oder gemeinsame Frühstückstreffen, zu denen Frauen jeden Alters eingeladen sind. Die direkte Beteiligung der Zielgruppe wird durch außerdem durch Starthelferinnen gewährleistet, die gemeinsam mit der Projektkoordinatorin Olivia Wyglenda vom Caritasverband die Bedürfnisse der Zielgruppe sichtbar machen. Auch die Stadt unterstützt das Projekt - Coburgs 3. Bürgermeister Can Aydin sagt: „Frauen stärken heißt auch Familien stärken. Somit ist dieses Projekt auch aus Sicht der Familienstadt Coburg sehr wichtig.“

Anmelden und einschreiben

Wer IGF studieren möchte oder sich für das Orientierungssemester oder die Coburger Studiengänge vom Bachelorstudiengang Architektur bis zum Master ZukunftsDesign interessiert, kann sich ab jetzt hier für das Wintersemester 2023/24 anmelden und einschreiben. Achtung: für gestalterische Studiengänge endet die Frist bereits am 15. Juni.