28. Oktober '25
(Pressestelle)
Tim Menzner, Doktorand der Hochschule Coburg, wurde auf der „International Conference on Knowledge Discovery and Information Retrieval“ (KDIR 2025) im spanischen Marbella mit einer „Best Poster Award – Honorable Mention” gewürdigt.
Die KDIR ist eine renommierte Fachkonferenz zur automatischen Entdeckung von Wissen. Jedes Jahr versammelt sie Forschende aus aller Welt, um aktuelle Entwicklungen in der automatischen Wissensextraktion und Informationsverarbeitung zu diskutieren. Diesmal stellte auch der Coburger Doktorand Tim Menzner eine Methode vor, um Internet-Suchmaschinen resilienter gegenüber Propaganda zu machen. Er promoviert bei Prof. Dr. Jochen Leidner zur automatischen Erkennung und Bekämpfung von „Nachrichten-Bias“. Mit diesem Begriff wird die verfälschte mediale Verzerrung von Informationen bezeichnet – ob bewusst propagandistisch oder unbeabsichtigt.
Die Coburger Forscher freuen sich über die internationale Würdigung ihrer innovativen Forschung zur Verbesserung der Informationsgerechtigkeit in der digitalen Welt. Das in Marbella vorgestellte Verfahren hat Menzner gemeinsam mit Leidner entwickelt. Es trägt den Namen BiasRank, erkennt nicht-neutrale Einträge in der Ergebnisliste von Suchmaschinen und sortiert sie so um, dass verzerrte oder tendenziöse Inhalte weniger prominent erscheinen. Sie werden in der Rangliste weiter nach hinten umsortiert – aber nur wenn die Nutzerinnen und Nutzer das auch wollen. Denn die Entscheidungshoheit bleibt bei ihnen. Leidner erklärt: „Um Benutzer nicht zu bevormunden, können diese selbst zwischen Relevanz und Neutralitätswunsch priorisieren.“





