Mentoringprogramm für Frauen/FLINTA*

foundHER: Deine Idee. Dein Netzwerk. Dein Weg in die Selbstständigkeit & Gründung

foundHER ist ein zehnmonatiges Mentoringprogramm der Hochschule Coburg, das sich explizit an gründungsinteressierte Frauen/FLINTA* richtet, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen oder eine Gründungsidee entwickeln möchten. Das Ziel? Frauen/FLINTA* sollen in ihrem Unternehmertum und ihrer Führungskompetenzen gefördert werden und sich ein Netzwerk aufbauen. Durch individuelle Betreuung, praxisorientierte Workshops und den Austausch mit erfahrenen Mentorinnen werden die Teilnehmerinnen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit und Gründung begleitet.

FAQs

foundHER ist ein intensives, aber niederschwelliges Qualifizierungsprogramm, das Frauen/FLINTA* an der Hochschule Coburg auf dem Weg zur Selbstständigkeit oder Gründung begleitet.

Über den gesamten Förderzeitraum erhalten alle Teilnehmerinnen:

  • Praxisorientierte Workshops zu Themen wie z.B. Ideenentwicklung, Prototyping, Geschäftsmodellentwicklung, Finanzierung, Marketing und Vertrieb
  • Gruppen-Coaching, Beratung & Supervision
  • Mentoring durch eine erfahrene Unternehmerin (selbstgewählt oder aus unserem Netzwerk)
  • Eine Sachmittelpauschale von 2.000 Euro (z. B. zur Validierung der Gründungsidee, für Aufbauarbeiten, Reisekosten im Gründungskontext oder Weiterbildung)
  • Zugang zu den Angeboten des Gründungsnetzwerks Coburg, der Female Founders Community Nordbayern sowie zum bundesweiten EXIST-Women-Netzwerk

In einer zweiten Programmphase erhalten ausgewählte Teilnehmerinnen zusätzlich:

  • eine Intensivbetreuung mit Einzel-Coachings und individueller Begleitung in der Umsetzungsphase
  • ein dreimonatiges EXIST-Women-Stipendium zur Sicherung des Lebensunterhalts:
    • Aktuell eingeschriebene Studentinnen, die mindestens die Hälfte ihrer Studienleistungen erbracht haben: 1.000 Euro/Monat.
    • Frauen/FLINTA* mit abgeschlossener Berufsausbildung: 2.000 Euro/Monat.
    • Absolventinnen mit einem Hochschulabschluss (die während des Förderzeitraums nicht für ein Studium immatrikuliert sind): 2.500 Euro/Monat.
    • Promovierende: 3.000 Euro pro Monat.
    • Kinderzuschlag: 150 Euro/Monat pro Kind
  • Studentinnen (ab 50 % Studienfortschritt oder mit abgeschlossenem Bachelor)
  • Hochschulabsolventinnen (der Abschluss kann auch länger als fünf Jahre zurückliegen)
  • (ehemalige) (wissenschaftliche) Mitarbeiterinnen und Promovierende der Hochschule Coburg
  • Sonstige Hochschulangehörige (Bitte in Bewerbung den Bezug zur Hochschule erläutern)

Die Teilnahme ist studien- oder berufsbegleitend möglich. Eine erste Gründungsidee oder ein klar umrissenes thematisches Interesse sollte vorhanden sein; eine vollständig ausgearbeitete Geschäftsidee ist keine Voraussetzung. Gefördert werden auch Vorhaben, die nicht wissenschafts- oder forschungsbasiert sind, sofern sie auf eine spätere wirtschaftliche Tätigkeit ausgerichtet sind.

Grundsätzlich richtet sich das Programm an Frauen/FLINTA*, deren Vorhaben sich noch in der Vorgründungsphase befindet und die bislang keine formale Gründung oder Selbstständigkeit aufgenommen haben. In begründeten Einzelfällen kann eine Teilnahme auch für Frauen/FLINTA* mit bereits angemeldeter Selbstständigkeit geprüft werden. Eine Verpflichtung zur Gründung oder zur Anmeldung einer Selbstständigkeit während des Programms besteht nicht. Voraussetzung für die Teilnahme ist jedoch ein klares Commitment zur aktiven, verbindlichen Mitarbeit über die gesamte Programmlaufzeit.

Formale Voraussetzungen

Für eine Teilnahme am Programm und für den Erhalt des finanziellen EXIST-Women-Stipendiums gelten folgende formale Voraussetzungen:

  • Das Vorhaben befindet sich noch in der Vorgründungsphase; es wurde bislang weder eine Selbstständigkeit angemeldet noch eine Kapitalgesellschaft gegründet.
  • Es wurde bislang keine Förderung im Rahmen des EXIST-Gründungsstipendiums oder des EXIST-Forschungstransfers erhalten.
  • Bei Bachelorstudierenden sind mindestens 50 % der Studienleistungen erbracht.
  • Die Gründungsqualifizierung kann studien- oder berufsbegleitend erfolgen; das dreimonatige finanzielle Stipendium setzt jedoch voraus, dass in diesem Zeitraum entweder kein Einkommen erzielt wird oder einer Erwerbstätigkeit von maximal 20 Stunden pro Woche nachgegangen wird. Die Sachmittelpauschale ist davon nicht betroffen.

Du erfüllst die Voraussetzungen nicht, möchtest aber dennoch am Programm teilnehmen?

Frauen/FLINTA*, die die formalen Voraussetzungen nicht erfüllen, können sich dennoch für foundHER bewerben. Abhängig von Auswahlentscheidung und verfügbaren Kapazitäten ist eine Teilnahme am Programm als assoziierte Teilnehmerin möglich. In diesem Fall erfolgt die Teilnahme ohne den Erhalt der Sachmittelpauschale, ohne das dreimonatige finanzielle Stipendium sowie ohne die Teilnahme am Seminar „Gründerin".

Unabhängig davon stehen weitere Unterstützungsangebote der Gründungsförderung an der Hochschule Coburg zur Verfügung. Weitere Informationen hierzu finden sich in myCampus unter Service > Gründen.

Die nächste Kohorte foundHER Vol.2 startet Ende Februar 2026. Während der Förderung nehmen die Stipendiatinnen an verschiedenen Pflicht- und Wahlformaten teil, die auf dem Weg in die Selbstständigkeit und Gründung unterstützen. Die verbindlichen Termine werden zu Programmstart bekannt gegeben.

Phase 1: Ideenentwicklung und Zielsetzung (Februar bis April)

Die erste Phase dient der Orientierung, der Konkretisierung der eigenen Idee(n) und der Erstellung individueller Entwicklungsziele.

Elemente dieser Phase (alle verpflichtend):

  • Ende Februar: Kick-off mit allen Stipendiatinnen zur gegenseitigen Vernetzung und zur gemeinsamen Programmabstimmung
  • Anfang März: Auftakt mit dem Workshop „Ready, Set, Startup!" sowie dem offiziellen Auftaktevent mit Kennenlernen der Mentorinnen
  • Individuelles Erstberatungsgespräch mit persönlicher Meilensteinplanung
  • Erste Qualifizierungs-Workshops

Ziel der Phase: Entwicklung eines gründungsbezogenen Mindsets, Schärfung der eigenen Rolle als Gründerin und Selbstständige sowie Definition der inhaltlichen Ausrichtung und zentralen Meilensteine für den weiteren Programmverlauf.

Phase 2: Qualifizierung, Entwicklung & Validierung (April-August)

In der zweiten Phase liegt der Fokus auf der strukturierten Weiterentwicklung und Validierung der eigenen Gründungsidee. Die Teilnehmerinnen erwerben grundlegende Gründungskompetenzen und erproben erste Umsetzungsschritte. Ergänzend finden Supervisionen und Mentorinnengespräche statt.

Verpflichtende Elemente dieser Phase:

  • Teilnahme an mindestens drei Qualifizierungs-Workshops (in der Regel am ersten Donnerstag im Monat)
  • Gruppencoaching & Supervision alle 4–6 Wochen
  • Teilnahme am Seminar „Gründerin" in Berlin oder München (zweitägig, Präsenz) inkl. zweistündigem Online-Follow-up
  • Zwischenpräsentation der Ergebnisse Ende Juli/Anfang August
  • Regelmäßige Mentorinnengespräche (in Selbstregie)

Optionale Elemente dieser Phase:

  • Teilnahme an Vernetzungsveranstaltungen, Workshops und Vorträgen der Gründungsförderung und dem regionalen Gründungsnetzwerk
  • Teilnahme und eigenständige Organisation von Treffen der Female Founders Community als Peer-to-Peer-Formate
  • Verwendung der Sachmittel für gründungsbezogene Ausgaben

Ziel dieser Phase: Weiterentwicklung und Validierung der Gründungsidee, einschließlich Erstellung erster Prototypen, Erprobung von Ideen und Annahmen, Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells, um die Grundlage für eine fundierte Entscheidungs- und Umsetzungsfähigkeit im weiteren Programmverlauf zu schaffen

Phase 3: Intensivierung, Spezifizierung, Umsetzung & Abschluss (August-Dezember)

In der Ausarbeitungsphase steht die konkrete Umsetzung der Gründungsidee im Mittelpunkt. Die Stipendiatinnen arbeiten an marktnahen Schritten wie Vertrieb, Finanzierung, Marketing, rechtlichen Grundlagen der Gründung sowie der Vorbereitung eines möglichen Markteintritts und nehmen weiterhin an Workshops, Supervisionen und Coaching-Formaten teil. Einige Teilnehmerinnen, die in den ersten beiden Phasen ein besonders starkes Engagement und Gründungspotenzial gezeigt haben, erhalten zusätzlich zur Sachmittelpauschale ein finanzielles EXIST-Stipendium, um die Umsetzung zu intensivieren und den Schritt in Richtung Gründung oder Selbstständigkeit zu unterstützen.

Verpflichtende Elemente dieser Phase:

  • Teilnahme an mindestens drei Qualifizierungs-Workshops (in der Regel am ersten Donnerstag im Monat)
  • Gruppencoaching & Supervision alle 4–6 Wochen
  • Regelmäßige Mentorinnengespräche (in Selbstregie)
  • Teilnahme am internen Closing Event mit allen Stipendiatinnen und Mentorinnen aus Coburg
  • Teilnahme an StageHERo – dem Abschluss-Event des Female Founders Verbund Nordbayern, inkl. Präsentation der Gründungsidee als Pitch oder Messestand
  • Individuelle Abschlussberatung: Rückblick auf Erreichtes & mit Blick auf Meilensteine nach dem Programm
  • Abgabe eines One-Pagers mit der Gründungsidee und den erarbeiteten Ergebnissen

Optionale Elemente dieser Phase:

  • Für ausgewählte Stipendiatinnen: Finanzielle Förderung durch das EXIST-Stipendium ab September oder Oktober sowie ergänzende Einzelcoachings
  • Verwendung der Sachmittel für gründungsbezogene Ausgaben
  • Teilnahme an Vernetzungsveranstaltungen, Workshops und Vorträgen der Gründungsförderung und dem regionalen Gründungsnetzwerk
  • Teilnahme und eigenständige Organisation von Treffen der Female Founders Community als Peer-to-Peer-Formate
  • Gründung eines Unternehmens/Anmeldung einer Selbstständigkeit, Einreichen eines Antrags auf Weiterförderung (z. B. EXIST-Gründungsstipendium) und weitere zusätzliche Betreuung durch die Gründungsberatung der Hochschule Coburg

Ziel dieser Phase: Überführung der ausgearbeiteten Konzepte in marktorientierte Umsetzungsschritte und die Vorbereitung eines möglichen Gründungs- oder Selbstständigkeitsprozesses.

Das Rahmenprogramm befindet sich derzeit noch in Planung. Alle Termine für die spezifischen Workshops, Vernetzungsveranstaltungen und Vorträge im Rahmen von foundHER werden den Stipendiatinnen vor Beginn des Programms per E-Mail mitgeteilt.

Das foundHER-Programm kombiniert regionale und überregionale Angebote:

  • Die meisten Veranstaltungen und Workshops finden in Präsenz an der Hochschule Coburg oder im Landkreis Coburg statt; einige freiwillige Angebote werden im regionalen Gründungsnetzwerk Nordbayern durchgeführt.
  • Ergänzend können digitale Formate hinzukommen (z. B. Online-Workshops, Coachings oder Netzwerkveranstaltungen).
  • Das Gründerinnenseminar und Netzwerktreffen findet in München und Berlin statt.

Für die Teilnahme am Programm wird die regelmäßige Teilnahme an Präsenzveranstaltungen vorausgesetzt. Ein Wohn- oder Lebensmittelpunkt in Coburg bzw. der Region ist daher von Vorteil.

Die Bewerbungsfrist für foundHER endet am 23.01.2026. Das Auswahlverfahren ist mehrstufig angelegt und dient der fairen und transparenten Bewertung der eingereichten Bewerbungen. Die Auswahl erfolgt durch ein externes Auswahlkomitee, das sowohl die Unterlagen als auch die Interviews sowie später die Vergabe des finanziellen EXIST-Women-Stipendiums beurteilt. Im Fokus stehen Motivation, Engagement, Gründungspotenzial und die Passung zum Programm.

Ablauf des Auswahlverfahrens:

Stufe 1: Einreichung der Bewerbungsunterlagen.
Im ersten Schritt des Auswahlverfahrens reichen alle Bewerberinnen folgende Unterlagen ein:

Die vollständigen Bewerbungsunterlagen sind gesammelt und innerhalb der Bewerbungsfrist per E-Mail an gruenden@hs-coburg.de einzureichen.

In dieser ersten Auswahlphase liegt der Fokus auf der Motivation und Zielstrebigkeit der Bewerberinnen, ihrer Bereitschaft zur aktiven Programmarbeit sowie auf dem ersten Gründungspotenzial und der Passung zu Anspruch und Arbeitsweise des Programms.

Stufe 2 : Kurzinterview (Anfang Februar):
Geeignete Bewerberinnen erhalten am 30.01. eine Einladung zum Kurzinterview. Die Interviews finden voraussichtlich im Zeitraum vom 02. bis 04.02. statt. Dem Auswahlkomitee stehen zur Vorbereitung auf das Gespräch die beantworteten Bewerbungsleitfragen zur Verfügung. Im Interview werden insbesondere Umsetzungsbereitschaft, unternehmerische Denkweise, persönliches Entwicklungspotenzial, der Bezug bzw. der Impact der Ideenumsetzung für die Region Coburg sowie die Realisierbarkeit und Weiterentwicklungschancen der (bestehenden oder geplanten) Idee bewertet. Auf dieser Grundlage werden die Stipendiatinnen ausgewählt, die am Programm teilnehmen und eine Sachmittelpauschale erhalten.

Stufe 3: Auswahl des EXIST-Stipendiums während des Programms (Ende Juli/Anfang August)
Im Verlauf des Programms wird entschieden, welche Stipendiatinnen zusätzlich ein dreimonatiges finanzielles EXIST-Women-Stipendium erhalten. Berücksichtigt werden jene Stipendiatinnen, die in Phase 1 und 2 eine deutliche Weiterentwicklung ihrer Idee, eine hohe Umsetzungskraft und Eigeninitiative, ein wachsendes unternehmerisches Mindset sowie eine realistische und tragfähige Gründungsperspektive – idealerweise in der Region Coburg – erkennen lassen.

Um eine faire, transparente und unabhängige Auswahl sicherzustellen, arbeitet foundHER mit einem externen Auswahlkomitee zusammen. Dieses Gremium sichtet alle eingereichten Bewerbungsunterlagen, bewertet die Motivationsschreiben und Pitch-Videos und führt die Kurzinterviews durch. Auch die spätere Auswahl für das finanzielle EXIST-Stipendium erfolgt durch ein externes Auswahlkomitee.

Das Komitee setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des regionalen Gründungsnetzwerks, der Female Founders Community Nordbayern, Referatsexternen Mitgliedern der Hochschule Coburg sowie Stipendiatinnen der ersten Kohorte von foundHER zusammen.

foundHER wird im Rahmen des Programms EXIST Women durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) unter Beteiligung des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert, um Frauen/FLINTA* bei den ersten Schritten zur eigenen Gründung zu unterstützen und zur deutlichen Erhöhung der derzeitigen Gründungsquote von Frauen/FLINTA* beizutragen.

Für Rückfragen zum Programm, Interesse an einer Teilnahme oder an einer Mitwirkung als Mentorin kannst du dich gerne per E-Mail an gruenden@hs-coburg.de mit dem Betreff foundHER wenden.

Unsere foundHER-Stipendiatinnen zeigen, wie vielfältig und kreativ Gründung sein kann – und wie stark ein Netzwerk von Frauen wirkt.

 

 

Ansprechpartnerin

Eine einfache Silhouette einer Person vor einem hellgrauen Hintergrund, die an das ikonische Design erinnert, das man oft in den digitalen Schnittstellen der Hochschule Coburg sieht, mit kreisförmigen Formen, die Kopf und Schultern darstellen, wie sie für generische Benutzerprofilsymbole typisch sind.
Elena Friedel

Mitarbeiterin Referat Transfer und Entrepreneurship