Ein Preis für VC-Wissenschaftler

Dienstag. 13. Juli 2021 (Pressestelle)
Demonstration
Konventionelle Animationsmethoden brauchen viel Speicher und haben hohe Bildberechnungszeiten. (linkes Bild). Die Methode von Kuth und Meyer reduziert den Speicherverbrauch und erhöht die Ausführgeschwindigkeit (mittleres Bild). Gleichzeitig ist der gemessene visuelle Unterschied gering (rechtes Bild). / Grafik: Prof. Dr. Quirin Meyer und Bastian Kuth

Coburger Visual-Computing Wissenschaftler haben eine Animationsmethode entwickelt, die weniger Speicher braucht und gleichzeitig weniger Berechnungszeit benötigt. Dafür werden sie ausgezeichnet.

Mit ihrer Publikation „Vertex-Blend Attribute Compression” gelang es dem Coburger Bachelorabsolventen Bastian Kuth und Prof. Dr. Quirin Meyer den Wolfgang-Straßer Award für den besten Aufsatz auf der High-Performance Graphics 2021 zu gewinnen. „Allein schon, dass aus einer Bachelorarbeit eine wissenschaftliche Publikation auf einer renommierten Konferenz entsteht, ist bemerkenswert und hat uns sehr überrascht“, freut sich Quirin Meyer. Der Professor für Visual Computing ist Mitautor der Publikation und hat die Bachelorarbeit betreut. Kuth und Meyer beschäftigten sich in ihrer Publikation mit der effizienten und kompakten Darstellung von Animationen, wie sie in Videospielen häufig zum Einsatz kommt. Erstautor Kuth erklärt, was der Clou an der Sache ist: „Wir reduzieren die Animationsdaten wesentlich, aber ohne sichtbaren Verlust. Damit beschleunigen wir die Bildsynthese und verbrauchen weniger Speicher.“

Internationale Konkurrenz

Die High-Performance Graphics gehört zu einer der renommiertesten Informatik-Konferenzen im Bereich Computergrafik. Coronabedingt fand sie vom 6.– 9. Juli 2021 rein virtuell statt. Die dort vorgestellten Beiträge fokussierten sich auf hoch-effiziente Verfahren zur Bildsynthese, wie sie in Computerspielen, Kino- und Fernsehproduktionen sowie medizinischer, wissenschaftlicher und technischer Visualisierung zur Anwendung kommen. In diesem Jahr stammten die akzeptierten Publikationen von Einrichtungen wie dem Massachusetts Institute of Technology, der RWTH Aachen, der TU Delft und University of Tokyo, aber auch Industrievertretern wie Facebook, dem Grafikkartenhersteller Nvidia und dem Videospielentwickler Unity Technologies.

Erfolg für Visual Computing

Die Publikation und der Preis sind der Beleg dafür, dass die Anstrengungen der Hochschule Coburg das Fachgebiet Visual Computing auszubauen, Früchte tragen. „Wir haben hervorragende Studierende, sehr gute Lehre in den Informatikfächern und können nun, Dank unseres neuen Bachelorstudiengangs Visual Computing, in diesem Zukunftsfeld gezielt junge Menschen ausbilden und die relevanten Fragestellungen erforschen“, so Prof. Dr. Quirin Meyer, Studiengangsleiter des Studiengangs Visual Computing. 

Die Videoaufzeichnung des Vortrags von Kuth und Meyer ist hier verfügbar. Die Publikation ist hier abrufbar.