Hochschule Coburg bei Versicherungskonferenz in den USA

Freitag. 12. Januar 2024 (Pressestelle)
Prof. Dr. Mirko Kraft moderierte bei der Konferenz in Arizona eine Session. Foto: privat
WRIA Board Dinner (v. l.): Mirko Kraft (HS Coburg); Frank Paul Tomasello, Griffith Foundation, James Hilliard (Temple University); James Jones (Illinois State University); Brenda Wells, David Pooser (East Carolina University), Tice Sirmans, Rajeev Goel (Illinois State University). Foto: privat
Konferenzort ...
... im Wüstenstaat. Fotos: privat

Die internationale Bedeutung der EU-Versicherungsaufsicht und KI in der Versicherungslehre: Darüber sprach Prof. Dr. Mirko Kraft aus der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Coburg in Scottsdale (Arizona, USA) bei der jährlichen Tagung der Western Risk and Insurance Association (WRIA). Zum wiederholten Mal nahm der Coburger Professor zum Jahresbeginn an der Versicherungskonferenz im westamerikanischen Raum teil.

Prof. Dr. Mirko Kraft thematisierte dort in seinem Vortrag die Auswirkungen der sich ändernden EU-Versicherungsaufsicht (Solvency II Review) auf internationale Versicherungsgruppen. Außerdem moderierte er eine Session zu Aspekten der Versicherungslehre, unter anderem den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre. Seit 2012 ist Kraft Professor für Versicherungsbetriebslehre und wirtschaftswissenschaftliche Grundlagenfächer an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Coburg. Er leitet den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Versicherungswirtschaft und ist Ansprechpartner im Schwerpunkt  Versicherungsmanagement im Master-Studiengang Betriebswirtschaft. Aktuell hat er eine Forschungsprofessur inne und beschäftigt sich mit Fragen der Versicherungs- und KI-Regulierung.

Kraft übernimmt wissenschaftliche Leitung der Konferenz in Mexiko 2025

Im kommenden Jahr wird die Konferenz im mexikanischen Puerto Vallarta stattfinden. Dort kommt die Rolle des „program chairs“ Prof. Kraft zuteil. Er war vergangenes Jahr bereits in das Board der WRIA gewählt worden und übernimmt nun die wissenschaftliche Leitung, die dieses Jahr noch Prof. Brenda Powell Wells, Ph.D., East Carolina University (ECU) innehatte. Dies beinhaltet die Begutachtung der eingegangenen Vortragsvorschläge und auch die Auswahl von Preisträger:innen.

Bei der diesjährigen Tagung waren neben vielen US-amerikanischen Versicherungsprofessor:innen auch Teilnehmer:innen aus anderen Teilen der Welt vor Ort im Wüstenstaat Arizona, beispielsweise aus Taiwan. Auch die Themen waren vielfältig: von Tontinen, einer historischen Form der Absicherung, über Insolvenzen von Versicherungsunternehmen bis hin zu KI-Methoden bei der Modellierung von Storno von Versicherungsverträgen.

Auch für Nachwuchs-Wissenschaftler:innen eine Gelegenheit

Als besonders erwähnenswert sieht Kraft die freundliche Diskussionskultur, welche vor Ort bei den Konferenzen herrscht, von dieser könnten alle profitieren, insbesondere auch Doktorand:innen. Zudem ist die Konferenz  auch bekannt für praxisrelevante Empfehlungen, zum Beipsiel zu Datenschutz bei Telematik-Tarifen. „Ich würde mich freuen, wenn nächstes Jahr wieder weitere (Nachwuchs-)Wissenschaftler:innen auch aus Europa Ihre Forschungsansätze vorstellen“, betont Kraft. Für Auslandsvorträge gibt es verschiedene Förder-Möglichkeiten wie beispielsweise Reisekostenzuschüsse.

Die Konferenz fand bereits zum 58. Mal statt. Die Orte wechseln jeweils im westamerikanischen Raum: 2023 fand sie in Oceanside, CA – im Süden Kaliforniens zwischen Los Angeles und San Diego statt. Alle fünf Jahre wird die Konferenz auf Hawaii ausgerichtet (zuletzt 2022). Der Konferenzort 2025 für die 59. Tagung in Mexiko ist sicher; schon 2020 hat dort die Konferenz ohne Sicherheitsprobleme stattgefunden.

Kraft kennt die wichtigen Konferenzen und Tagungen der Versicherungswissenschaft. Er ist auch Vorstandsmitglied im Deutschen Verein für Versicherungswissenschaft e.V. (DVfVW) und hatte deren Jahrestagung 2023 lokal an der Hochschule Coburg organisiert. Zur Frage, warum er die Konferenz der WRIA für sehr geeignet hält, sagt der Coburger Wissenschaftler: „Gerade für Doktorand:innen ist diese Konferenz ein guter Start, um Erfahrungen mit englisch-sprachigen Fachvorträgen vor internationalem Publikum zu sammeln, zudem finden sich so Co-Autor:innen zusammen und es bilden sich internationale Forschungsnetzwerke.“ Die WRIA gibt auch eine versicherungswissenschaftliche Zeitschrift (Journal of Insurance Issues, JII) heraus, in der Beiträge basierend auf den Vorträgen der Tagung veröffentlicht werden können.