Hygiene für unterwegs: sauber bleiben, Müll vermeiden

Donnerstag. 14. Januar 2021 (Pia Dahlem)
Magdalena Buchberger und Natalie Jirmann
Magdalena Buchberger (links) und Natalie Jirmann
Produkt auf Festival
Mit „re“ können Müllberge bei Festivals vermieden werden.
Produkte
Ansprechendes Design und durchdachtes Konzept. / Fotos: Jirmann und Buchberger

Wasser, CO2 und Plastikverpackungen einsparen – diese wichtigen Umweltziele vereint das Produkt „re“. Zwei Produktdesign-Studentinnen haben mit ihrer Produktidee nun die Nominierung für den Green Concept Award 2021 geschafft.
„Die Aufgabe war, Plastikverpackungen zu vermeiden oder zu reduzieren,“ erzählt Produktdesign-Studentin Natalie Jirmann. Gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Magdalena Buchberger hat sie ein Produkt entwickelt, das gleich mehrere Aspekte berücksichtigt. Mit „re“ haben sie ein Service-Konzept für trockene Hygieneprodukte entwickelt, das nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft funktioniert. Das Produkt könnte beispielsweise auf Festivals, wo normalerweise viel Müll anfällt, eingesetzt werden.

„re“ – von der Wiege zur Wiege

Die Idee ist: Das Kit wird auf dem Festival ausgegeben, versorgt die Besucher mit trockenen Basishygieneprodukten für Haut, Haar und Mundhygiene - und leistet außerdem Aufklärungsarbeit über negative Umwelteinflüsse von Plastik. Die Besucher müssen selber keine Hygieneprodukte zum mehrtägigen Festival mitbringen und sie geben das Kit am Ende gegen ein Pfand zurück. So wird die Müllflut auf dem Gelände eingedämmt und ein lückenloser Materialkreislauf garantiert. „Die Intention ist, ein Umdenken des Konsumenten zu leisten“, erklärt Natalie Jirmann. Magdalena Buchberger ergänzt: „Das Produkt funktioniert nach dem Prinzip der Circular Economy. Also nicht von der Wiege bis zur Bahre, sondern von der Wiege zur Wiege.“  Das „re“-Kit bietet außerdem Herstellern trockener Hygieneprodukte eine Plattform, um auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Gerade Besucher von Festivals sind interessiert an nachhaltigen Produkten. Das Prinzip selber lässt sich ohne Weiteres auf andere Branchen anwenden – beispielsweise Hotels, die Reisebranche, Drogerien oder Großveranstaltungen.

Gleich zwei Arbeiten der Hochschule Coburg im Rennen

Für ihr Produkt und die dahinterstehende Idee wurden die beiden Studentinnen für den Green Concept Award 2021 nominiert. Außer ihnen ist sogar noch ein weiteres Team der Hochschule Coburg im Rennen: ZukunftsDesign-Studierende mit ihrer Projektarbeit „Game of Rain“, einem Kartenspiel zum Thema Wasserverbrauch. Sie wurden bereits im Ideenwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet und sind jetzt ebenfalls in der Kategorie Green Concept nominiert.

In einem öffentlichen Voting kann noch bis Ende Januar für die Projekte der Hochschule Coburg abgestimmt werden. Hier geht es zur Abstimmung.