IHK prämiert innovative Abschlussarbeiten

Donnerstag. 27. April 2017 (Mareike de Raaf)
Gruppenbild der IHK-Preis Teilnehmer
Die Preisträger Johannes Landskron, Stefan Nickl, Mia Hartmann, Julia Übelmesser und Viola Seubert (vorne von links) mit den Betreuern ihrer Arbeiten, mit Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze, Oberbürgermeister Norbert Tessmer und IHK-Präsident Friedrich Herdan

Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg zeichnete fünf Absolvent*innen der Hochschule Coburg für ihre Abschlussarbeiten aus. Die Preise gingen an Studierende aus den Studiengängen Simulation und Test, Elektro- und Informationstechnik, Betriebswirtschaft sowie Innenarchitektur.

„Wir brauchen die enge Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft“, so eröffnete IHK-Präsident Friedrich Herdan die Preisverleihung. Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg zeichnet jedes Jahr Absolvent*innen der Hochschule Coburg für ihre herausragenden Abschlussarbeiten aus und bietet ihnen so einen Anreiz ihre Ideen weiterzuverfolgen. Die Preise sind mit 1000 EUR bzw. 500 EUR dotiert.

Johannes Landskron studierte den Master-Studiengang „Simulation und Test“ und führte im Rahmen seiner Abschlussarbeit ein Forschungsprojekt am Institut für Sensor- und Aktortechnik ISAT durch. Thema war „Akustische Grenzschichtdurchmischung und deren Einfluss auf die Kinetik des Ladungstransports“. Dabei untersuchte er, wie akustische Oberflächenwellen elektrochemische Prozesse beeinflussen. Erkenntnisse darüber helfen, die Ladekonzepte für Batterien zu verbessern. Johannes Landskron erprobte das in einem Simulationsmodell. Betreut wurde er bei seinem Projekt von Prof. Dr. Conrad Wolf.

Stefan Nickl ist Absolvent des Master-Studiengangs „Elektro- und Informationstechnik“. Das Thema seiner Master-Arbeit lautet „Weiterentwicklung von Messmethoden zur Erfassung von Diffusionsüberspannungen bei der Ladezustandsbestimmung von Blei-Säure-Batterien“. Er untersuchte Energiespeicher und entwickelte ein Gerät, das den Zustand des Speichers bestimmt. Das Gerät zeigt an, wie viel Energie in einer Batterie noch vorhanden ist, wie alt und in welchem Zustand sie ist. Es ist auch für Brennstoffzellen anwendbar und besitzt Potenzial für die Netzregelung und für Photovoltaik-Anlagen. Betreuer war Prof. Dr. Michael Rossner.

Julia Übelmesser schrieb ihre Abschlussarbeit im Master-Studiengang Betriebswirtschaft. Betreut von Prof. Dr. Hedwig Schmid befasste sie sich mit dem Thema „Innerbetriebliche Konfliktlösung durch Mediation – Untersuchung von Akzeptanz und Einsatz sowie Empfehlungen für Wirtschaftsunternehmen“. Julia Übelmesser befragte oberfränkische Unternehmen zu ihren Erfahrungen und Einstellungen, Mediation als Konfliktlösung zu verwenden. Bei der Mediation werden Konflikte mithilfe eines neutralen Dritten analysiert und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Die befragten Unternehmen zeigten großes Interesse für das Thema. Julia Übelmesser entwickelte bereits ein Konzept für den Einsatz von Mediation im Betrieb.

Aus dem Bachelor-Studiengang Innenarchitektur stammen zwei ausgezeichnete Abschlussarbeiten. Viola Seubert erhielt einen Preis für ihre Arbeit „Mercedes me 2.0 – ein zukunftsorientiertes, urbanes Retailkonzept zum nachhaltigen Erleben der Marke Mercedes-Benz“. Sie entwarf dabei ein Konzept für den Mercedes Store in München, der Elektromobilität und Nachhaltigkeit als Aspekte der Markenarchitektur Mercedes widerspiegelt. Dipl. Ing. Arch. Wolfram Richter betreute diese Arbeit.
Die Innenarchitektin Mia Hartmann wurde für ihre Arbeit „Lucia di Lammermoor – Entwicklung eines psychologisch fundierten, narrativen Raumkonzepts“ ausgezeichnet. Sie entwickelte ein Bühnenbild für die Oper Lucia di Lammermoor. Zentraler Gedanke des Bühnenbilds ist es, die Psychologie der Charaktere widerzuspiegeln. Der Wahnsinn der Hauptfigur findet sich in der Raumgestaltung wieder. Mia Hartmann arbeitete dafür mit Querstreben und grauem Beton, aus dem sie ein Gefängnis baute. Ein Beleuchtungskonzept ist ebenfalls Teil des Bühnenbilds. Prof. Michael Heinrich betreute diese Arbeit.